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Umfrage: Wie geht der Handel mit dem Thema Kampfhund um?

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2000, Nr. 9, S. 20 Umfrage    Wie geht der Handel mit dem Thema Kampfhunde um? Die öffentliche Diskussion um die so genannten "Kampfhunde" nimmt kein Ende. Die neuen Verordnungen, Auflagen und Gesetze beunruhigen die Hundehalter. Doch wie stellt sich die Situation im Zoofachhandel dar?        Rüdiger Greten, Best for Dogs, Wiesbaden-Delkenheim:    Großes Unverständnis    Die Nachfrage nach Maulkörben und entsprechender Fachberatung ist sprunghaft angestiegen. Nun haben wir das Problem mit der Materialbeschaffung, denn unsere Lieferanten sind ausverkauft und wir müssen unsere Kunden ständig vertrösten. Viele unserer Kunden möchten die Maulkorbpflicht in einer seriösen Form umsetzen, werden durch die Lieferengpässe aber daran gehindert. Es hat auch schon Fälle gegeben, in denen Hundebesitzer von anderen Spaziergängern deswegen angefeindet wurden. In einzelnen Fällen konnten wir mit Notbehelfen aushelfen, wie z.B. speziellen Lederriemen oder Nylon-Geflechten, die ursprünglich nur als Erziehungshilfe erdacht und ausgelegt wurden.    Allgemein zu dieser Thematik herrscht bei den Hundehaltern ein großes Unverständnis. Der Tenor geht in die Richtung, dass die ganzen Diskussionen aufgrund einiger weniger unseriös scharf gemachter Hunde auf dem Rücken der seriösen Hundehalter ausgetragen werden.    Es geht sogar so weit, dass sich einige unserer Kunden nur noch im Dunklen mit ihrem Hund auf die Strasse trauen. Meines Erachtens bleibt die sachliche und faire Diskussion derzeit auf der Strecke. Sie wird überschattet durch emotional geführte, oftmals von reinem Unverständnis begleiteten verbalen Aggressivitäten.        Uschis Zoo und Hundestudio, Ursula Wedmann, Bremen: Keine Lieferschwierigkeiten    Unsere Kunden sind verunsichert. Die Umsätze an Maulkörben sind stark gestiegen, allerdings haben wir die meisten der Hunde auch nicht mehr wiedergesehen danach. Ganz offensichtlich trauen sich die Besitzer mit ihren Hunden tagsüber nicht mehr auf die Straße. Selbst Kunden, die seit vielen Jahren mit ihrem Hund zum Futtereinkauf zu uns kamen, kommen nun alleine. Lieferschwierigkeiten für Maulkörbe hatten wir bis jetzt noch keine. Wir hatten einen großen Vorrat, unser Hauptlieferant ebenfalls. Heute warten nur noch zwei Kunden auf den Maulkorb.    Mit Fragen und Problemen zu diesem Thema werden wir so gut wie gar nicht konfrontiert. Meines Erachtens nach sind die Kunden gut informiert und setzen die neuen Verordnungen auch bereitwillig um. Sie…
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