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Konfrontation wegen der Lkw-Maut?

Der Zeitpunkt ihrer Einführung ist zwar noch unklar, aber kommen wird sie mit Sicherheit. Die Rede ist von der satellitengestützten Lkw-Maut , die derzeit auch in der Heimtierbranche für allerhand Gesprächsstoff sorgt

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Eingeführt werden sollte sie ursprünglich schon zu Jahresanfang. Doch dann erhob die EU-Kommission Einspruch gegen die Maut-Pläne der Bundesregierung, weil Brüssel die geplanten Beihilfen für einheimische Spediteure als versteckte Subvention interpretierte. Weil die Betreibergesellschaft Toll Collect – ein Konsortium von Deutscher Telekom und DaimlerChrysler – die technische Probleme nicht in den Griff bekam, ließ sich auch der neue Termin 31. August nicht einhalten. Die Gründe für die erneute Verschiebung des Starttermins sind vielfältig: Engpässe bei der Lieferung von elektronischen Erfassungsgeräten, Pannen beim Einbau der Bordcomputer und das Prüfverfahren der EU-Kommission. Also wurde die Mauterhebung auf Anfang November verschoben. Die Phase zwischen dem 31. August und dem 2. November sollte als Testperiode laufen. Doch weil die technischen Probleme Ende September immer noch nicht behoben waren, galt bei Redaktionsschluss auch der neue Starttermin als ungewiss.
Eines steht jedoch fest: Lastwagen ab 12 t sollen künftig auf Autobahnen durchschnittlich 12,4 Cent/km zahlen. Die Bundesregierung rechnet abzüglich Betriebskosten und Kontrollen mit 2,2 Mrd. Euro Einnahmen pro Jahr, die in Straßen und Bahnwege fließen sollen. Mit Preiserhöhungen für den Verbraucher wird nicht gerechnet. Wie das Bundesverkehrsministerium auf der Basis mehrerer Untersuchungen ausgerechnet hat, seien die durch die Lkw-Maut verursachten Teuerungen minimal: bei einem Becher Yoghurt gerade einmal 0,4 Cent, bei einem Kilo Bananen etwa 1,2 Cent und bei einem Fernseher im Wert von 500 Euro ca. 16 bis 18 Cent.
Autobahnfahren wird für Logistikunternehmen bald teurer. Auch in der Heimtierbranche wird das Thema Maut intensiv diskutiert.
Im Heimtiergroßhandel denkt man anders darüber. Unternehmen, die nur lokal und regional tätig sind, können der Maut voraussichtlich eher gelassen entgegensehen, weil ihre meist kleineren Lkw nicht davon betroffen sein dürften. Im Notfall können sie oder ihre Logistiker von Autobahnen auf Bundes- und Landesstraßen ausweichen. Brenzliger dürfte die Lage für Großhändler mit einem großen Liefergebiet bzw. für Filial- und Franchiseunternehmen werden. „Unsere Logistiker werden uns die Preise um ca. 1 Prozent erhöhen“, sagt ein Großhändler, dessen Liefergebiet ca. 250 km beträgt. Sein Vorschlag: Die Industrie sollte diese Mehrkosten erstatten. Doch ein Großteil der Hersteller winkt ab oder gibt sich zugeknöpft. Der Sprecher eines  großen Futtermittelanbieters weist…
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