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Ganz oder gar nicht

Heribert Dammann über die Chancen und Risiken einer Zoofachabteilung im Bau- und Gartenmarkt

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Viele Unternehmen aus der Baumarktbranche setzen seit einigen Jahren verstärkt auf den Bereich Zoo. Zweifellos ist es sinnvoll, dieses Segment abzudecken, da sich im Bereich Zoo im Unterschied zu manch anderen Sortimenten der Baumarktbranche immer noch hohe Umsatzvolumina und Spannen generieren lassen. Das Engagement im Zoobereich geschieht vor dem Hintergrund, dass die DIY-Branche seit einigen Jahren immer stärker musische und emotionale Bereiche abdeckt. Ein Beispiel ist das Segment Raumausstattung, das in vielen Baumärkten eine wichtige Rolle spielt, beispielsweise Sortimente rund ums Bad.
Die DIY-Branche hat vor einigen Jahren erkannt, dass die Frau eine wichtige Kundenklientel darstellt, die mit neuen Sortimenten verstärkt angesprochen werden muss. Aus diesem Grund werden in Baumärkten die Flächen für Gartensortimente immer größer. Auch mit dem Zoobereich wollen Baumärkte ein breiteres Publikum ansprechen.
Große Risiken
Dieser Schritt muss allerdings gut überlegt werden. Gerade für Unternehmen, die in den Zoobereich neu einsteigen, besteht die Gefahr einer Negativwerbung. Deshalb sollten sich Baumärkte, die im Segment Zoo keine Kompetenz besitzen, auf den Verkauf von Tiernahrung und Hartware beschränken. Denn wenn bei den Kunden der Eindruck entsteht, dass in der Zooabteilung eines Baumarktes kranke Tiere verkauft werden, schadet das dem Gesamtmarkt an sich.
Im Moment werden in den meisten Unternehmen die Kosten stark optimiert. Dies widerspricht dem Gedanken einer fachlich kompetenten Zoofachabteilung, wie sie notwendig ist. Im Zoobereich ist aber ein langer Atem gefragt. Eine Zooabteilung lässt sich aufgrund der hohen Kosten, die in Personal sowie in die Haltung und Pflege der Tiere investiert werden müssen, nicht in einem oder zwei Jahren amortisieren.
Viele Baumarktunternehmen sehen allerdings nur die hohen Margen, die im DIY-Bereich mit den wenigsten Sortimenten realisiert werden können. Doch die Margen sind nur ein Gesichtspunkt. Wenn man ihnen die Investitionen in eine Zooabteilung gegenüberstellt, bedarf es schon großer Kompetenz, damit unter dem Strich schwarze Zahlen herauskommen. Denn die Rechnung, mit wenig Personal hohe Margen zu realisieren, geht in der Regel nicht auf.
Viele im Zoobereich anfallenden Kosten werden am Anfang gar nicht wahrgenommen. Zu nennen sind Kosten, die durch hohe Auflagen der Veterinäre entstehen, aber auch aufwändige Investitionen für obligatorische schulische Nachweise und Weiterbildungen des Personals, Kosten für…
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