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Tanz ums Goldene Kalb

Mit Eigenmarken lassen sich gute Spannen erwirtschaften. Aber es geht auch anders: Auch die engere Zusammenarbeit mit Herstellern von Markenartikeln lohnt sich finanziell
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Eigenmarken sind im Zoofachhandel zu einem wichtigen Bestandteil des Sortiments geworden. Erst mit Exklusivprodukten fühlen sich viele Unternehmen gewappnet gegen preisaggressive Aktionen von Discountern. Besonders Eigenmarken, die den Preiseinstiegsbereich abdecken, sind deshalb sehr gefragt. Wenn es dem Zoofachhandel gelingt, seine Eigenmarken offensiv zu vermarkten und bei den Endverbrauchern bekannt zu machen, kann die Kundenbindung beträchtlich gestärkt werden.
Mit Eigenmarken lassen sich auch gute Spannen erwirtschaften. Vor allem die Zentralen der großen Fachhandelsbetriebe verdienen ordentlich Geld mit dem Eigenmarkengeschäft. Das erklärt ihr starkes Engagement für Eigenmarken. Schwerer haben es da schon die Franchisenehmer, die ihren Kunden jahrelang von den Vorzügen einzelner Markenprodukte vorgeschwärmt haben und plötzlich Produkte, die den meisten Verbrauchern unbekannt sind, anpreisen müssen. Nicht immer verkaufen sich Eigenmarken, nur weil sie um 10 bis 20 Prozent günstiger sind als ein vergleichbares Markenprodukt. Diese Erfahrung müssen tagein tagaus zahlreiche Franchisenehmer machen. Doch ihnen bleibt in vielen Fällen keine Wahl. Die Sortimente werden in den Zentralen vorgeschrieben, und die Möglichkeiten, diese zu umgehen oder durch zusätzliche Produkte zu ergänzen, werden für den einzelnen Franchisenehmer immer geringer. Das führt in nicht wenigen Fällen zu Frust.
Sicherlich ist Fressnapf nicht Aldi, und der selbst ernannte „geilste Fachdiscounter der Welt“ wird auch künftig Markenprodukte führen. Doch in den Chefetagen der Lieferanten ist man wachsam geworden. Viele Firmen werden immer stärker an die Kandare genommen. Gleichzeitig müssen sie tatenlos mit ansehen, wie in der Werbung die Fressnapf-Eigenmarken immer stärker hervorgehoben werden. Sollte diese Marschroute beibehalten werden, dürften nicht wenige Lieferanten in den kommenden Jahren ein Problem bekommen.
Und Zookonzept, der Zusammenschluss von Sagaflor und Futterhaus? In Kassel wurden jetzt die neuen Eigenmarken vorgestellt. Die Produktpalette soll in den kommenden Jahren deutlich ausgeweitet werden. Zwar beeilt man sich hinzuzufügen, dass die Markenartikel auch künftig oberste Priorität genießen und das Geschäft mit den Eigenmarken nur als Ergänzung des bestehenden Sortiments angesehen wird. Das mag zutreffen. Doch ähnliche Töne hat man vor einigen Jahren von Torsten Toeller auch gehört. Und gekommen ist es bekanntlich anders.
Die Egesa-Zooma macht den Tanz ums Goldene Kalb, zu…
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