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Schöne heile Katzenwelt

Große Kratzbäume, technische Spielereien und Design-Schlafplätze erobern die Welt der Hauskatzen in Deutschland. Die Industrie hat auf den Trend reagiert, und der Fachhandel zieht mit speziellen Präsentationen nach
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„In meinem nächsten Leben will ich Katze in einem deutschen Haushalt sein“, so der treffende Kommentar eines hessischen Zoofachhändlers auf die Frage nach dem Einkaufsverhalten des deutschen Katzenhalters. Allgemein bekannt ist, dass die Katze mittlerweile in vielen verschiedenen Haushalten anzutreffen ist, von der Single-Bude bis zum Familienhaus und vom Studentenheim bis zur Seniorenresidenz. Allen gemein ist die zum Teil groteske Ausmaße annehmende Fürsorge um den Stubentiger. Das auf einem Porzellantellerchen servierte und mit einem Stück Kresse garnierte Stück Feuchtfutter ist da oft nur ein Anfang – sorgfältig unterstützt von der Werbung. Der Trend, dass Katzenhalter für ihr lieb gewonnenes Tier immer mehr Geld für Futter, Spielzeug und Ausstattung ausgeben, ist ungebremst. Die Höhe des Geldbetrages hat sich nach oben (!) verschoben: Waren es vor drei Jahren noch hauptsächlich Fellmäuschen und kleine Spielzeugprodukte, wird heute sogar in regelmäßigen Abständen ein neuer Kratzbaum gekauft. Und schlief die Katze bisher auf selbst ausgesuchten Lieblingsplätzen, wie zum Beispiel dem Sofa, dem Bett oder in einer ruhigen Zimmerecke, werden heute Betten und Körbe in allen Preis- und Leistungsklassen angeboten. Und auch hier werden in immer kürzeren Zeitabständen Neukäufe getätigt. Fragt man im Zoofachhandel nach dem vermeintlichen Trendprodukt für die Katze in diesem Jahr, erhält man oft die Antwort: „Betten und alles, was die Katze für einen Schlafplatz braucht.“ Die Auswahl ist riesig: vielfältige Designs, Feng-Shui und Landhaus-Stil, von „einfach und günstig“ bis „exklusiv und richtig teuer“. Dazu gehört auch das vielfältige Segment der Kratzbäume. „Höher, toller, individueller“ ließe sich wohl der Trend zusammenfassen. Einem Kratzbaum wird derzeit eine durchschnittliche Lebenserwartung von rund drei Jahren gegeben. Dann muss ein neuer her. Meist aber nicht, weil er schon kaputt oder aufgebraucht ist, sondern weil ein neuer einfach schick ist, sich der Geschmack geändert hat oder der alte Kratzbaum nicht mehr zur Wohnungseinrichtung passt. Wohl dem Fachhändler, der nun die eine attraktive Auswahl bieten kann (vgl. Kasten). Dem Wunsch nach Individualität kommen einige Anbieter entgegen, indem sie ein variables Kratzbaum-Baukastensystem anbieten, mit dem der Kunde sich individuell austoben kann. Ebenfalls voll im Trend ist elektrisch betriebenes Spielzeug für die Katze. „Früher“ wurde ein langer Stock mit angebundenem Wollknäuel genommen, und die Katze…
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