Start nach Maß

Für Stefan Mikulla ging ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung. Der Zoofachhändler, der sich in Alzey als Einzelkämpfer prächtig gegen große Fachhandels- und Lebensmittelketten schlägt, hat seine beiden Objekte – ein Zoofach- und ein Reitsportfachgeschäft – in einem zweistöckigen Gebäude zusammengefasst, das er nach seinen Vorstellungen hatte bauen lassen. „80 Prozent aller Reiter haben einen Hund. Ich denke, dass wir durch das Angebot unter einem Dach jede Menge Synergieeffekte erzielen werden“, sagt Stefan Mikulla. Nach einer Planungsphase von einem dreiviertel Jahr wurde am 2. Januar zum ersten Spatenstich eingeladen. In etwas über sechs Monaten wurde dann das Gebäude errichtet. Da die Energieversorgung über Wärmepumpen läuft, geht Stefan Mikulla von einem deutlichen Rückgang seiner Heiz- und Stromkosten aus, obwohl die Fläche größer ist als in den beiden bisherigen Geschäften. Der Neubau befindet sich verkehrsgünstig gelegen am Rande der Alzeyer Innenstadt. Da neben seinem neuen Markt in Kürze ein großes Ärztehaus gebaut wird, ist für Frequenz gesorgt. Bequemes Einkaufen gewährleisten 25 Parkplätze, die dem Pet Shop Mikulla allein zur Verfügung stehen. Im Erdgeschoss des Gebäudes ist das Zoofachgeschäft auf einer 250 m2 großen Fläche untergebracht. Von dort aus führt eine Treppe in die 150 m2 umfassende Reitsportabteilung. Hinzu kommen ein Hundesalon, der im bisherigen Zoofachgeschäft integriert war, jetzt aber deutlich ausgebaut wurde, eine Quarantänestation, eine kleine Küche und ein Lager. Bisher hat Stefan Mikulla 80 Prozent seines Umsatzes mit Zoo und 20 Prozent mit Reitsport erwirtschaftet. Aufgrund der hohen Margen von Reitsportzubehör geht er davon aus, dass sich die Umsatzanteile mittel- bis langfristig zugunsten der Pferdeprodukte verschieben werden. Trotz der Versuchung, auf der nun größeren Fläche neue Marken ins Sortiment aufzunehmen, hat Stefan Mikulla vom Warenangebot her im großen und ganzen alles beim Alten belassen. Ausgeweitet wurde allerdings das Angebot an gefrorener Tiernahrung, weil die Nachfrage nach diesen Produkten sehr hoch sei. Im Zoofachgeschäft sind im ganzen 3.000 Produkte erhältlich, die Reitsportabteilung umfasst ca. 2.000 Produkte. Ein Hauptunterschied zum bisherigen Geschäft: Der Platz zwischen den einzelnen Regalreihen ist wesentlich größer als bisher. Auch die Platzierung mancher Warengruppen wurde geändert, was sich nach Beobachtung von Stefan Mikulla schon nach kurzer Zeit positiv auf den Umsatz ausgewirkt hat…