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"Kleinflächen noch längst nicht am Ende"

Mit dieser Aussage brachte ein Händler aus Salzburg die aktuelle Situation des Zoofachhandels in Österreich auf den Punkt. Dem Aufkommen von Großflächen und Franchisesystemen zum Trotz behaupten sich vor allem die freien Zoofachhändler durch ihre Kompetenz. Die Gesamtentwicklung der Handelslandschaft wird dabei sehr unterschiedlich bewertet
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Rudolf Weiss, Inhaber von bisher 13 Cats & Pets-Zoofachgeschäften in ganz Österreich, sieht die Entwicklung der österreichischen Fachhandelslandschaft in einer Konsolidierungsphase. Ihm zufolge sind die Umsätze auch im vergangenen Jahr stagniert bzw. nur marginal gestiegen: "Der Euro hat sich auch in Österreich zum Teuro entwickelt, und der größte Teil der Bevölkerung hat seine privaten Ausgaben nicht mehr im Griff", so Rudolf Weiss im Gespräch mit pet. Aber auch das Verkaufsverbot von Hunden und Katzen hat viele Zoofachhändler in große Schwierigkeiten gebracht, von denen sich die meisten erst zum letzten Jahreswechsel langsam erholen konnten. Einen großen Verdrängungswettbewerb sieht Rudolf Weiss insbesondere im Bereich der Premium-Nahrung für Hunde und Katzen, ihm zufolge mit Royal Canin auf der Gewinnerseite. Mit großem Interesse verfolgt er auch die Entwicklung der angekündigten Zoofachhandels-Großflächen, wie beispielsweise die angekündigte Eröffnung des ersten Fressnapf XXL in Wien. "Ich persönlich würde zum jetzigen Stand der Umsatzentwicklung im österreichischen Fachhandel das finanzielle Risiko der Eröffnung einer Großfläche nicht eingehen", so Rudolf Weiss weiter. Er sieht seine Cats & Pets-Kette weiterhin als eine Kette feiner und kleiner Fachhandelsbetriebe, die nun bald um die Nr. 14 erweitert wird: Das ca. 200 m² große Fachgeschäft soll im August in einem neuen Einkaufszentrum in Wien eröffnen, das, so Rudolf Weiss, das modernste Einkaufszentrum Europas darstellen wird.
Renato Röggl, Inhaber von Mini-Zoo in Dornbirn in Vorarlberg, ist mit der aktuellen Entwicklung seines Zoofachgeschäftes sehr zufrieden: "Seit 2004 schon stagnierten wir auf hohem Level und konnten bereits in den ersten Wochen des neuen Jahres kräftig zulegen." Der Unternehmer führt dies bei ihm persönlich auf die starke Spezialisierung auf Meerwasser und Terraristik zurück - ihm zufolge die einzige Möglichkeit für kleinflächige Zoofachgeschäfte, sich auch künftig in Österreich am Markt zu behaupten. Ein großes Problem sei jedoch, dass es kaum noch kompetentes Fachpersonal gebe. Denn er legt den Schwerpunkt auf Beratung und nicht auf Schleuderpreise oder Rabattschlachten, und dafür braucht er gutes Fachpersonal. Renato Röggl beobachtet aber seit einigen Jahren zudem einen starken Rückgang von so genannter Spontan- und Laufkundschaft. Die, so die Vermutung des Unternehmers, gehen heute eher in die großen…
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