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Wird Geiz wieder geil?

170 Besucher aus über 15 Ländern informierten sich beim Internationalen Heimtier-Kongress in Amsterdam über die Schlüsseltrends der Heimtierbranche. Unter dem Motto "Europa in zwei Tagen" skizzierten einheimische Branchenkenner die lokalen Besonderheiten ausgewählter Märkte.
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Wie ein roter Faden zogen sich auch die möglichen Folgen der weltweiten Finanzkrise durch das Vortragsprogramm. Dabei zeigten sich die meisten Redner, die eher beiläufig auf dieses Thema eingingen, im großen und ganzen zuversichtlich, dass die Heimtierbranche einigermaßen ungeschoren bleiben wird. Allerdings wird allgemein damit gerechnet, dass mit dem Rückgang der Konjunktur der Preis für die Konsumenten wieder an Bedeutung gewinnen wird. Das könnte der einstigen Parole Geiz ist geil wieder neuen Auftrieb geben. Nachhaltigkeit wird immer wichtiger "Der Preis bleibt unschlagbar", meinte etwa der selbst ernannte Marken-Guru Bernd Michael. Doch auch Schlüsseltrends wie Nachhaltigkeit werden eine immer größere Rolle spielen, betonten gleich mehrere andere Referenten. In ihrem praxisorientierten Vortrag erläuterte Dr. Jean Harper, Direktorin für Ernährungsfragen und Nachhaltigkeit bei Mars Pet Care, mit welchen Maßnahmen Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt des Unternehmenshandelns gestellt wird. Da das Energie-Management bei Mars Pet Care von der Auswahl der Rohmaterialien bis hin zu Fragen der Verpackung nahezu alle Bereiche umfasst, nimmt das Unternehmen in der Heimtierbranche derzeit eine Vorreiterposition ein. Für den Fachhandel kann Kölle Zoo diese Pilotfunktion für sich in Anspruch nehmen. Als erster Zoofachmarkt der Welt ist Kölle Zoo Stuttgart mit einem Öko-Zertifikat ausgezeichnet worden. Der geschäftsführende Gesellschafter Matthias Pohl berichtete ausführlich darüber. Dass Nachhaltigkeit zukünftig auch in der Heimtierbranche immer wichtiger werde, betonte auch Torsten Toeller. Im Hinblick auf biologische Tiernahrung warf er der Industrie vor, den Bio-Trend verschlafen zu haben. Allerdings räumte er auch ein, dass sich viele Handelsunternehmen noch viel zu passiv verhalten würden. Auf großes Interesse stießen mehrere Referate zu den Entwicklungschancen der Heimtierbranche in Mittel- und Osteuropa. Anhand von Marktdaten stellten Vertreter führender Unternehmen aus Bulgarien und Rumänien die Markttrends in ihren Ländern dar. Erik Lambrecht, Vertriebsleiter der belgischen Firma Versele Laga, wies auf das große Potenzial und die wachsende Bedeutung der Heimtierhaltung hin. Dies untermauerten die hohen jährlichen Wachstumsraten in diesen Ländern. Allerdings warnte er davor, die derzeit noch beschränkte Größe der dortigen Heimtiermärkte zu überschätzen. Osteuropa ist eine Region, in der die big players der…
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