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Aquaristik im Computer-Zeitalter

Langweilig war´s nicht auf dem ZZF-Fachhandelsforum in Bad Honnef. Die Aquaristik stellte neben Marketing ein Schwerpunktthema dar - neben altbekannten Argumenten wurden auch neue Ideen in die Diskussion geworfen.
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Früher war alles besser, sagen einige. Da war für einen Zoofachhändler der Beruf noch Berufung und Lebenselexier. Da bestand das Fischsortiment im Fachgeschäft noch aus mehr als den Top 20 der meistverkauften Arten. Da waren junge Burschen noch Mitglied im Aquarianerverein, anstatt ihre Zeit am Computer totzuschlagen. Und nun? Die Aquaristik verliert mehr und mehr an Attraktivität. Und im Zoofachhandel geben Ketten wie Fressnapf, Futterhaus und Hornbach den Ton an, was manche mit dem Ende des Abendlandes und neuerdings wohl auch mit dem Tod der Aquaristik gleichsetzen. Erst Stephanie Schwartzkopff machte auf dem ZZF-Fachhandelsforum mit ihrem mutigen und sehr offenen Diskussionsbeitrag mit der Vorstellung Schluss, dass alles, was Ketten machen, automatisch schlecht sein muss. "Immer nach vorne schauen" Beim ZZF-Fachhandelsforum in Bad Honnef blickte man viel und oft wehmütig zurück in die Vergangenheit. Aber längst nicht nur: Tatkräftige Zoofachhändler wie Annette Burda und Stephan Hoose zeigten in ihren spannenden Präsentationen, dass man als Familienbetrieb auch in schwierigen Zeiten mit guten Ideen und beherztem Handeln einiges bewirken kann. Beide räumten offen ein, dass nicht jede ihrer Aktionen ein Erfolg wird. Stephan Hoose etwa hat gelernt, dass es für sein Unternehmen wenig Sinn macht, an Endverbrauchermessen teilzuneh-men, die über 50 km von seinem Geschäft entfernt stattfinden. Annette Burda, die sich selbst am Urlaubsort Zoofachgeschäfte anschaut, musste beim Kundenverwöhntag ihrer Firma feststellen, dass nicht alles gleichermaßen bei den Kunden ankommt. Eine Erfahrung, aus der sie lernte! Rückschläge wegzustecken und immer nach vorne zu schauen, zeichnen einen erfolgreichen Zoofachhändler aus. Gäbe es mehr von ihnen, hätte die Branche auch keinen Grund, über die Krise der Aquaristik zu diskutieren. JBL-Marketingleiter Heiko Blessin empfiehlt dem Zoofachhandel, den Außendienst der Aquaristikfirmen mehr zu fordern. Zu oft gehe es in den Gesprächen nur um Rabatte, Sonderkonditionen und Promotionstermine, warum nicht öfter um Ideen für einen besseren Abverkauf, um Probleme im Berufsalltag und um fachliche Aspekte? "Fordern Sie Ihren Lieferanten", betonte Heiko Blessin in Bad Honnef. "Nützen Sie seine Fachhilfe. Fragen Sie ihn, was man bei dieser und jener Krankheit machen kann. Fragen Sie ihn, wie man einen bestimmten Filter besser verkaufen kann. Fragen Sie ihn, welche Sonder-Aktionen jetzt gerade am sinnvollsten für Ihr Geschäft wären." Heiko…
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