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Die Aquaristik lebt

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Anfang März ist der Film "Unsere Ozeane" in Deutschlands Kinos angelaufen. Allein in der ersten Woche haben sich über 100.000 Zuschauer diese eindrucksvolle Dokumentation über die Schönheit der Unterwasserwelt angesehen - Platz 4 der Kino-Verkaufshitparade. Für einen Film, der keine Handlung hat, sondern nur von seinen Bildern lebt, ist das sensationell. Oder doch nicht? Fische, Krebse, Muscheln und andere Meeresbewohner üben auf viele Menschen eine große Faszination aus. Trotz des allgemein großen Interesses an aquaristischen Themen, klagen Industrie und Fachhandel über zurückgehende Umsätze in der Aquaristik. Wie kommt das? Eine Patentantwort darauf wird es nicht geben. Das wurde jetzt auch beim ZZF-Fachhandelsforum in Bad Honnef deutlich. Ein möglicher Weg aus der Krise könnte darin liegen, dass die Branche künftig noch mehr als bisher die Schönheit des Hobbys preist und die Kunden durch attraktiv eingerichtete Aquarienbecken zu beeindrucken versucht. Wir wissen: Aquaristik entspannt. Andere wissen das nicht. Warum also nicht im Zoofachhandel Wellness-Tage veranstalten, in denen in einem Vortrag eines zierfischbegeisterten Mediziners die stresshemmende Wirkung des Hobbys Aquaristik hervorgehoben wird? Wir wissen: Aquaristik ist spannend. Warum also nicht Hai-Fütterungen im Geschäft veranstalten, oder eine spannend inszenierte Garnelenschau? Oder einen Wettbewerb: Deutschland sucht den Super-Fisch? Das allein genügt natürlich nicht. Gleichzeitig sollte der Zoofachhandel künftig noch stärker als schon jetzt den Fokus auf praktikable und bezahlbare Lösungen für Einsteiger legen. Wir wissen: Billigbecken taugen nichts. Andere wissen das nicht. Warum also nicht an speziellen "Tagen der Aquaristik" die fachgerechte Einrichtung von Aquarien erklären? Warum in der Werbung nicht auch mal die Tauglichkeit der verhassten Billigbecken in Zweifel ziehen und diesen eine sinnvolle Alternative gegenüber stellen? Die meisten dieser Ideen sind nicht neu, sondern wurden schon irgendwo auch in die Tat umgesetzt. Vielfach haben sie dazu beigetragen, die Aquaristik so ins Gespräch zu bringen, dass auch das Fachhandelsgeschäft davon profitiert hat. Fazit: Die Aquaristik hat es nicht leicht im Computerzeitalter. Aber geschlagen muss sich die Branche nicht geben. Sie sollte jetzt erst recht noch mehr Gas geben und sich an der Reisebranche ein Beispiel nehmen. Die hat es in Zeiten wachsender Naturkatastrophen, ständig neuer Sicherheitsauflagen an den Flughäfen und immer wieder…
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