Vorreiter bei Bio-Heimtiernahrung

Zu einer Zeit, als es branchenweit noch üblich war, dass Heimtiernahrung chemische Farb-, Duft- und Geschmacksstoffe enthält, fasste die Firma Yarrah den Entschluss, zukünftig einen anderen Weg zu gehen. Ziel war es, ein leckeres und qualitativ hochwertiges Futter zu produzieren, ohne die Natur unnötig zu belasten. Oberste Priorität hatte die Gesundheit der Tiere: Warum sollte sich gute Nahrung nicht wie beim Menschen auch positiv auf die Gesundheit von Heimtieren auswirken? sagte sich Firmengründer Jan-Jaap Roelevink und stellte von da an selbst biologisches Hundefutter her, das er auch seinem Berner Sennenhund Dano zu fressen gab.

Mehr als 30 Jahre nach der Firmengründung sieht sich das Unternehmen trotz wachsender Konkurrenz als Marktführer bei biologischer Hunde- und Katzennahrung und vertreibt seine Produkte in 30 Länder. Bio-Supermärkte sind für Yarrah neben dem eigenen Webshop, der in zehn Ländern zur Verfügung steht, und dem Online-Fachhandel die wichtigsten Vertriebskanäle. Der stationäre Zoofachhandel trägt nur fünf bis zehn Prozent am Gesamtumsatz bei. Von Anfang an fokussiert sich Yarrah auf seine eigene Marke und strebt auch in Zukunft nicht an, ins Private-Label-Geschäft einzusteigen. Die umsatzmäßig wichtigsten Ländermärkte sind Frankreich, die Niederlande, Deutschland und Großbritannien. Großes Wachstumspotenzial sieht Yarrah auch in Polen und den nordischen Ländern. Seit 1997 vertreibt Yarrah seine  Produkte sogar nach Japan. Das Sortiment besteht aus Trocken- und Nassfutter, Snacks für Hunde und Katzen sowie aus biologischer Katzenstreu. Dabei machen Produkte für Hunde und Katzen jeweils die Hälfte am Gesamtumsatz aus. Seit 1995 führt das Unternehmen auch vegetarische Hundenahrung im Programm.

Maßgeblich unterstützt wurde die Expansion von Yarrah durch Vendis Capital, das 2012 bei dem niederländischen Biotiernahrungsanbieter eingestiegen ist. 2016 wurde Yarrah an den niederländischen Investor AAC Capital weiterverkauft. Trotz seiner Marktbedeutung setzt der in Harderwijk bei Utrecht ansässige Heimtiernahrungsanbieter mit seinen 25 Mitarbeitern auf eine schlanke Organisation. Yarrah konzentriert sich von Anfang an auf die Bereiche Vertrieb, Marketing sowie die Beschaffung und Entwicklung neuer Produkte. Am Firmensitz befindet sich neben der Verwaltung auch ein Warenlager mit 3.000 Palettenstellplätzen. Produktion und Logistik dagegen sind ausgelagert, die Produktionsstätten befinden sich in den Niederlanden, Deutschland und Tschechien.

Das Unternehmen ist von Anfang an fest davon überzeugt, dass mit Bio-Futter das Fell eines Hundes und einer Katze schöner wird, Stuhlgang und der Energiehaushalt sich verbessern und auch allergische Beschwerden nach einer Futterumstellung nachlassen. Im Unterschied zu manchen anderen Marktteilnehmern war für Yarrah Bio-Heimtiernahrung kein Hype, sondern eine bewusste Entscheidung. Die im Hunde- und Katzenfutter verwendeten Zutaten stammen von Bio-Bauern und Viehhaltern. Alle Lieferanten werden von Yarrah persönlich besucht, um sich mit eigenen Augen davon zu überzeugen, dass die dort gehaltenen Nutztiere wirklich ein gutes Leben haben und dass die Rohstoffe auch biologisch sind. Für diese Aufgabe ist seit über 15 Jahren der Qualitätssicherungsmanager Arthur Hartman zuständig. Erst wenn sich das Unternehmen davon überzeugt hat, dass alles in Ordnung ist, werden die Rohstoffe im Futter verarbeitet.

Wie ernst dem Unternehmen die Erfüllung von Anliegen wie Tierwohl, Sozial- und Umweltverträglichkeit sowie Lebensmittelsicherheit sind, zeigen auch die zahlreichen Zertifikate, über die Yarrah mittlerweile verfügt. Als einer von wenigen Heimtiertiernahrungsanbietern besitzt das Unternehmen sogar das B Corp-Zertifikat. Auch dass Yarrah im britischen Good Shopping Guide die maximale Gesamtpunktzahl von 100 erlangt hat, ist für ein Unternehmen der Heimtiernahrungsbranche eher außergewöhnlich. Im Good Shopping Guide werden Firmen aufgeführt, die weder Menschen noch Tiere oder die Umwelt schädigen. Yarrah pflegt ferner enge Partnerschaften und Kooperationen mit gleich mehreren Tierschutzorganisationen und Katzencafés. Seit eineinhalb Jahren habe das Unternehmen auch damit begonnen, seine Online-Kommunikation zu verstärken, betont Marketingdirektorin Meriel Selier. Dazu gehören auch soziale Netzwerke, wo Yarrah zunehmend mit Anzeigen vertreten ist.