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Leichter Abwärtstrend

Jahrelang ist der Markt für Nagerprodukte stark gewachsen. Nicht so im vergangenen Jahr.
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Dies jedenfalls geht aus den jüngsten Marktdaten des Industrieverbandes Heimtierbedarf hervor. Danach ist der Umsatz mit Nagerfutter in 2009 gerade noch um 0,8 Prozent auf 123 Mio. € gewachsen. Auch im Vorjahr hatte der Zuwachs nur 0,9 Prozent betragen. Anders bei den Bedarfsartikeln: Nachdem in 2008 noch ein Umsatzzuwachs von 6,1 Prozent verbucht wurde, betrug das Wachstum im vergangenen Jahr nur noch 1 Prozent. Der Markt für Nager-Bedarfsartikel verfügt damit über ein Umsatzvolumen von 105 Mio. €. Rückläufige Population 5,6 Mio. Kleinsäuger gibt es nach IVH-Informationen derzeit in Deutschland. In 5,4 Prozent der Haushalte werden Meerschweinchen, Mäuse und Hamster gehalten - das sind mehr, als dies etwa bei der Vogelhaltung oder der Aquaristik der Fall ist. Nimmt man allerdings die Vorjahreszahl von 6,2 Mio. als Maßstab, kann man erkennen, dass derzeit die Population von Kleintieren in Deutschland offenbar stark rückläufig ist. Dieser hohe Rückgang ist alles andere als ermutigend für die weitere Entwicklung der Warengruppe. Zumal es in der Branche keine eindeutige Meinung gibt, woran diese negative Entwicklung liegen könnte. Auf der Interzoo hat die pet-Redaktion bei den führenden Herstellerfirmen drei verschiedene Meinungen gehört: Die Qualität der Tiere: Branchenkenner wenden ein, dass es in Deutschland noch immer zu wenige seriöse Lieferanten von Nagern gibt. Viele Fachhändler bekommen ihre Tiere von privaten Züchtern, andere von Großhändlern. Diese allein könnten allerdings die Nachfrage nicht abdecken. Deshalb würden, so ist zu hören, auch viele Nager aus Tschechien oder anderen osteuropäischen Ländern importiert. Weil bei diesen Züchtern eher das schnelle Geld als eine ausgeprägte Tierliebe im Vordergrund stehe, seien die Haltebedingungen dieser Tiere oft alles andere als optimal. Entsprechend ungesund würden sie in den deutschen Markt gelangen, ihre Lebensdauer sei entsprechend gering. Vor allem Eltern möchten aber nicht, dass ihr Kind zwei oder drei Jahre, nachdem das Heimtier ins Haus gekommen ist, schon mit dem Thema Tod konfrontiert wird. Die demographische Entwicklung: In Deutschland kommen immer weniger Kinder auf die Welt. Es sind aber vor allem Kinder, die sich einen Hamster oder ein Meerschweinchen halten. Gehe somit die Zahl der Kinder zurück, werde sich auch die Zahl der gehaltenen Nager rückläufig entwickeln, meinen andere Branchenkenner. Einstellungswandel bei den Eltern: Andere in der Branche führen den Rückgang der gehaltenen Nager…
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