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Zeitenwende

Der Markt für Zubehörprodukte ist in Deutschland ebenso wie in anderen europäischen Ländern gekennzeichnet durch eine Vielzahl an verschiedenen mittelständischen Anbietern.
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Einigen davon ist es im Lauf der Jahre gelungen, mit Tatkraft, Zielstrebigkeit und viel Fachkompetenz eine beachtliche Position auf dem inländischen Markt und sogar auf einigen Auslandsmärkten zu erzielen. Vor dem Hintergrund, dass die meisten dieser Firmen einen Umsatz von deutlich unter 100 Mio. € erwirtschaften, ist dies eine große Leistung. Die wenigsten europäischen Zubehörunternehmen haben es allerdings bisher geschafft, ihre Produkte auch zu international renommierten Marken zu entwickeln. Das ist ein Hauptunterschied zum Tiernahrungsmarkt, wo Marken wie „Whiskas“, „Felix“ oder Royal Canin“ den meisten Heimtierhaltern wohlbekannt sind. Durch die Wirtschaftskrise haben einige Zubehörfirmen einen empfindlichen Rückschlag erlitten. Denn das Zubehörsegment hat unter den Folgen der Krise stärker gelitten als der Bereich Tiernahrung. Hinzu kommt, dass die führenden Fachhandelsgruppen, allen voran Fressnapf, Zubehörprodukte immer stärker selbst importieren. Wird es somit in den kommenden Jahren zu einer Konsolidierung des Zubehörmarktes kommen? Sicherlich nicht so umfangreich und nicht so schnell wie in der Tiernahrungsbranche, meine ich. Dazu fehlt es in der Heimtierbranche an Firmen, die bereit oder finanzstark genug sind, Unternehmen aus dem Zubehörsektor zu kaufen. Eine Alternative dazu könnte aber der Einstieg von Private-Equity-Gesellschaften bei Zubehörfirmen werden. So hat der Investitionsfonds Perusa nach Karlie nun auch die belgische Zubehörfirma Flamingo übernommen. Durch eine Zusammenlegung der beiden Firmen könnte in absehbarer Zukunft ein starker Player auf dem europäischen Zubehörbereich entstehen. Vorerst sollen Karlie und Flamingo aber erst einmal wie bisher getrennt geführt werden. Das ist sicherlich eine richtige Entscheidung, denn Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit haben gezeigt, dass eine übereilte Fusion im Zubehörsegment viele Probleme mit sich bringen kann. Karlie und Flamingo wollen deshalb den Ball flach halten und erst einmal nach Synergie- effekten suchen: Die Außendienste zusammenlegen, wahrscheinlich ganz langsam die Sortimente anpassen und beim Einkauf Sparpotenziale suchen. Eines wird deutlich: Der Konsolidierungsprozess in der europäischen Zubehörbranche hat begonnen. Ihr Ralf Majer-AbeleDownload: Zeitenwende (PDF-Datei)
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