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Immer mehr Zierfischliebhaber lassen sich Korallen, Zierfische und Wirbellose online nach Hause schicken. Foto: Sunnykim370, Pixabay
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Zierfischhandel

Eine einfache Lösung

Nahezu alles ist online erhältlich, auch immer öfter Zierfische, Wirbellose und Korallen. Ist das ethisch und mit dem Tierschutz vertretbar?
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Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) sucht nach einer Lösung, die der Verantwortung bei der Vermittlung von Tieren nachkommt, aber gleichzeitig auch praxistauglich sein soll. Seit vielen Jahren lehnt der ZZF den Versandhandel mit Tieren ab. Das steht auch im Grundsatzprogramm. Dafür hat der Verband gute Gründe, denn die Möglichkeit, ein Tier online zu erwerben, wirft viele Fragen auf: Wo bleibt die Beratung? Fördert der Tier­erwerb per Mausklick nicht den Spontanverkauf von Tieren? Ist der Käufer überhaupt in der Lage, ein Tier tierschutzgerecht zurückzuschicken, wenn er den Kauf rückgängig machen möchte? 
Trotzdem lassen sich immer mehr Tierhalter Korallen, Wirbellose und Zierfische online nach Hause schicken. Ein Großteil der branchenführenden Zoofachhandelsketten bietet diese Möglichkeit noch nicht an. Dennoch wächst die Zahl der Onlineshops, die auch Tiere an ihre Kunden versenden. Darunter befinden sich inzwischen auch renommierte Spezialisten. Manche machen das auch sehr professionell und tun ihr Bestes, damit die versendeten Tiere möglichst wenig Leid auf dem Transportweg erdulden müssen.
Das Thema kam auch in den zurückliegenden Vorstandssitzungen des ZZF immer wieder zur Sprache. Um die verschiedenen Meinungen in der Branche einordnen zu können, veranstaltete der Verband deshalb auch eine Gesprächsrunde mit Tierzüchtern, Großhändlern und Zoofachhändlern. 
"Die Kanäle für die Anschaffung von Heimtieren haben sich offenbar sehr verändert", fasst ZZF-Präsident Norbert Holthenrich den Inhalt der ersten Gespräche zusammen. Weitere Erkenntnisse und fundierte Zahlen erwartet er von einer Online-Umfrage, bei der Heimtierbesitzer u.a. gefragt werden, wie sie ihre Tiere bezogen haben. Die Befragung wird im Rahmen der mit dem IVH gemeinsam getätigten Marktforschung erfolgen. 
Zusammen mit den Mitgliedern soll in den kommenden Monaten auf Basis der neuen Erkenntnisse über eine gemeinsame Zielsetzung entschieden werden.Holthenrich schließt nicht aus, dass der ZZF am Ende der Diskussion an seiner bisherigen Beschlusslage festhalten wird. Genauso gut kann er sich aber auch vorstellen, dass der Verband seine bisherige Position ändern wird. "Gegebenenfalls müssen wir nach Lösungen für eine Praxis suchen, von der wir nicht überzeugt sind, um Tierleid zu reduzieren und unserer Verantwortung bei der Vermittlung von Tieren nachzukommen", erklärt der ZZF-Präsident. 

PRO

Farschad Farhadi in Mannheim ist bekannt für seinen Wirbellosen-Shop Garnelio. Er versendet…
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