In Marratxi auf Mallorca eröffnete vor kurzem der erste große Zoofachhandelsstandort der Insel.
In Marratxi auf Mallorca eröffnete vor kurzem der erste große Zoofachhandelsstandort der Insel.
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Handel

Abenteuerland Spanien

Barcelona, Cadiz, Madrid und Mallorca - diese Namen wecken bei vielen Menschen Sehnsucht nach Städtereise und Urlaub. Die Heimtierbranche des Landes ist erst vor kurzem so richtig in Fahrt gekommen.
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Mit einer Größe von knapp 1,5 Mrd. Euro gehört der spanische Heimtiermarkt zu den eher kleinen Heimtiermärkten in Europa. Weit über die Hälfte der Umsätze im Zoofachhandel wird mit Hundefutter gemacht, gefolgt von Katze. Nager, Vogel, Aquaristik und Terraristik sind von der Bedeutung her ganz weit hinten angesiedelt. Auch die Präsentationen auf den Verkaufsflächen sprechen dahingehend eine klare Sprache. Hinzu kommt, dass die Aquaristik sich weiterhin rückläufig darstellt und über die Terraristik will gar niemand der Händler reden. Einzig dem Nagersegment wird noch eine gewisse Zukunft vorausgesagt - wenngleich auch auf geringem Niveau. Warum die typischen Indoor-Segmente so schlecht laufen? "Wir haben fast 300 Sonnentage im Jahr, da stellt sich doch kaum jemand ein Aquarium ins Wohnzimmer", so die Aussage einer jungen Zoofachhändlerin aus Barcelona. Ausnahmen bestätigen bekanntermaßen die Regel, einer der größten ADA-Shops befindet sich im Stadtzentrum der katalanischen Metropole.

Der Handel im Wandel

Amadeu Vidal in Barcelona, direkt neben der berühmten Las Ramblas gelegen, wurde 1880 eröffnet und gilt das erste Zoofachgeschäft Spaniens. Bis heute ist der nur wenige Quadratmeter große Shop täglich geöffnet und wird sich schon häufiger neu erfunden haben, um so lange zu überleben.
Sehr ähnlich dürfte es den zahllosen kleinen Zoofachgeschäften gehen und gegangen sein. Deren Zahl in Spanien nimmt seit Jahren ab und wird aktuell noch auf 5.000 geschätzt. Einige wenige konnten mit der Eröffnung mehrerer eigener Standorte aufwarten, blieben dabei aber meist regional und auch in ihrer Größe sehr beschränkt. Als recht erfolgreich stellte sich zu Beginn der 2000-er die "Mr. Guau"-Kette mit Sitz in Barcelona auf, die in den besten Zeiten an die 12 Standorte betrieb, dann aber aufgegeben und zum größten Teil an Kiwoko veräußert wurde.
Für kurzzeitig frische Luft sorgten zwischendurch noch der spanische Ableger von Fressnapf und auch PetsPlace aus Holland, die es zu ein paar wenigen Standorten brachten. Beide jedoch verschwanden quasi "über Nacht" wieder von der Bildfläche und prägten den Ruf Spaniens, für die Heimtierbranche ein schwieriges Pflaster zu sein - zumindest für Handelssysteme aus dem Ausland.

Erfolgreiche Spanier

Kiwoko startete 2008 und gilt als "der Fressnapf" im Lande. Betrieben werden aktuell knapp 100 Standorte. Schwerpunktmäßig befinden die sich in Katalonien, in Madrid und im Nordwesten des Landes. Die meisten Standorte haben eine Verkaufsfläche von…
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