Der Bestand des Grünfinks  nimmt kontinuierlich ab.
Der Bestand des Grünfinks  nimmt kontinuierlich ab.

Nabu

Beobachten, zählen, melden

Der Nabu ruft im Mai wieder zur „Stunde der Gartenvögel“ auf. Bestimmt und gezählt werden sollen dabei Vögel in Gärten und Parks in ganz Deutschland.

Der Naturschutzbund Deutschland (kurz: Nabu) und sein bayerischer Partner Landesbund für Vogelschutz (LBV) rufen vom 13.–15. Mai dazu auf, eine Stunde lang die Vögel im Garten, vom Balkon aus oder im Park zu beobachten, zu zählen und zu melden. Aus den Ergebnissen erhoffen sich die Organisatoren Aufschluss über die Entwicklung der heimischen Vogelwelt. Speziell für Kinder hat die Naturschutzjugend im Nabu (Naju) die „Schulstunde der Gartenvögel“ (16.–20. Mai) ins Leben gerufen und bietet dazu Materialien zum Basteln und Lernen an.

Hohe Beteiligung 2021

Im vergangenen Jahr sind über 140.000 Menschen der Einladung des Naturschutzbundes Deutschland gefolgt und haben an der alljährlichen Vogelzählung teilgenommen. Aus über 95.000 Gärten und Parks wurden über 3,1 Mio. Vögel gemeldet.

Insgesamt konnten pro Garten mit 32,5 Individuen wieder deutlich mehr Vögel als im Vorjahr entdeckt werden. Für viele Vogelarten jedoch wurden besorgniserregende Entwicklungen festgestellt: Mauersegler, Mehlschwalbe, Grünfink und Zaunkönig verharren auf Höhe der schlechten Ergebnisse aus den Vorjahren. Auch der eigentlich viel häufigere Hausrotschwanz nimmt seit Jahren kontinuierlich ab. Inzwischen wird im Vergleich zum Beginn der Aktion vor 17 Jahren nur noch die Hälfte an Vögeln seiner Art gemeldet. Der seltenere Gartenrotschwanz hält sich dagegen stabil.

Positiv entwickeln sich dagegen die Gartenbestände von eigentlichen Waldvögeln wie Ringeltaube und Buntspecht. Gewinner der aktuellen Zählung ist offensichtlich der Stieglitz: Er konnte im Mai 2021 in 16 Prozent aller Gärten mit 0,43 Vögeln pro Garten entdeckt werden.

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