Mit „Marsavet MicroBell“ platzierte Marsapet Anfang des Jahres ein Trockenfutter im Markt für Hundefutter, das es in sich hat. Die revolutionäre Rezeptur setzt das Unternehmen nun in einer Sortimentserweiterung um Snacks und Nassfutter fort. Bereits bei der Entwicklung des Trockenfutters arbeitete Marsapet eng mit dem Protein-Spezialisten Calysta zusammen.
Auch die neuen Futterrezepturen wurden in dieser Kooperation abgestimmt und weiterentwickelt. „Unser neues Nassfutter ist nun bereit, die Welt zu erobern“, erklären Marcel Hoffmann und Bert Fuhrmann im Interview mit pet.
War nach der Markteinführung des „MicroBell“-Trockenfutters die Sortimentserweiterung um Snacks und Nassfutter bereits gesetzt?
Wir haben zunächst die ersten Reaktionen des Marktes auf unser ‚MicroBell‘-Trockenfutter abgewartet. Da das Feedback von Kunden, Händlern und Fachleuten durchweg positiv war, haben wir uns sehr schnell für eine Sortimentserweiterung entschieden und die Entwicklung von Snacks und Nassfutter gestartet.
Was waren die besonderen Herausforderungen des veganen Nassfutters?
Die größte Herausforderung lag in der Produktion – insbesondere darin, eine stabile Konsistenz des Produkts zu erreichen. Durch intensive Entwicklungsarbeit und zahlreiche Tests konnten wir diesen Prozess schließlich optimieren.
Was ist das Besondere des Produkts, was in der Futterschale steckt?
Unser ‚MicroBell‘-Nassfutter ist vegan und enthält kein tierisches Fleisch oder Soja, sondern nutzt mikrobielles Protein als hochwertige Proteinquelle. Es ist getreidefrei und überzeugt durch seine stabile Konsistenz sowie den nachhaltigen Herstellungsansatz. Im Unterschied zu vielen anderen veganen Futtersorten kommt in der Rezeptur eine wertvolle Mischung aus verschiedenen Speisepilzen zum Einsatz, die zu einer besonders ausgewogenen Nährstoffzusammensetzung beiträgt.

Was genau kann Ihr Produkt im Vergleich zu anderen?
MicroBell bietet im Vergleich zu herkömmlichen veganen Produkten ein bioidentisches Aminosäurenprofil zu Fleisch – jedoch ganz ohne tierische Bestandteile. Das mikrobielle Protein weist eine hohe Bioverfügbarkeit von rund 80 % auf und wirkt sich positiv auf das Darmmikrobiom aus. Durch den besonders hohen Anteil an L-Glutaminsäure entsteht ein natürlicher Umami-Geschmack, der für eine sehr hohe Akzeptanz bei Hunden sorgt.
Das klingt nach viel Forschung, Know-how und Überzeugung – gibt es bereits Belege für Ihre Kernpunkte?
Ja, die wissenschaftlichen Ergebnisse bestätigen unsere Erfahrungen aus der Praxis. Eine aktuelle, in der Fachzeitschrift Animals (MDPI) veröffentlichte Studie zu ‚FeedKind‘, dem mikrobiellen Protein in ‚MicroBell‘, hat gezeigt, dass der Inhaltsstoff gut verdaulich und sehr gut akzeptiert ist. Die Bioverfügbarkeit liegt bei über 80 Prozent, und die Studie belegt zudem positive Effekte auf das Darmmikrobiom. Damit sind die zentralen Eigenschaften unseres Futters – hohe Verträglichkeit, effiziente Nährstoffaufnahme und hervorragende Akzeptanz – wissenschaftlich untermauert.
Welches Mehrwert-Paket steckt in „MicroBell“?
Mit ‚MicroBell‘ bieten wir ein echtes Mehrwert-Paket für Tier, Mensch und Umwelt. Das verwendete mikrobielle Protein wird durch Fermentation gewonnen – ganz ohne Tierhaltung, Soja oder Ackerflächen. Dadurch sinken Wasser- und Flächenverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Proteinquellen erheblich. Gleichzeitig entfällt der Beitrag zur Massentierhaltung vollständig. So verbinden wir eine vollwertige, moderne Hundeernährung mit einem nachhaltigen Produktionsansatz, der Ressourcen schont und die Umwelt deutlich weniger belastet.
Wo sehen Sie das Thema alternative Proteinquellen in 20 Jahren?
Das ist eine Frage, die wir uns tatsächlich ständig stellen. Wir sehen, dass sich die Zielgruppen verändern – bewusste Ernährung, Nachhaltigkeit und Tierwohl gewinnen immer mehr an Bedeutung. Die Zahl der Menschen, die auch für ihre Haustiere umweltfreundliche und ethisch vertretbare Produkte wählen, wächst stetig. Deshalb sind alternative Proteinquellen aus unserer Sicht kein kurzfristiger Trend, sondern die Zukunft der Tierernährung. In 20 Jahren – wahrscheinlich schon eher – werden sie ein fester Bestandteil des Marktes sein. Als Pionier mit ‚MicroBell‘ möchten wir diese Entwicklung aktiv mitgestalten und zeigen, dass Innovation und Verantwortung Hand in Hand gehen können.













