Der Bericht „Wildvögel gehandelt und gehalten als Haustiere in der EU“ von den gemeinnützigen Organisationen Pro Wildlife (Deutschland), Monitor (Kanada) und des Kopenhagener Zoos (Dänemark) verdeutlicht die Komplexität und die Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Vogelhandel für den europäischen Heimtiermarkt. Trotz strenger Vorschriften und eines Importverbots für Wildvögel in die EU zeige der Bericht, dass es nach wie vor Gesetzeslücken, Vollzugsdefizite und einen anhaltenden illegalen Handel gibt, heißt es in der Pressemitteilung von Pro Wildlife.
Bis zur Einführung des Importverbots 2005 sei die EU der weltweit größte Importeur von wild gefangenen Vögeln gewesen. Danach sei der Handel mit wild gefangenen Vögeln zwar deutlich zurückgegangen, die Haltung von und der Handel mit Vögeln in der Europäischen Union dennoch präsent. In der Pressemitteilung wird von Millionen Tieren gesprochen. Der Bericht zeige, dass Wildvögel noch immer illegal gehandelt und wildgefangene Tiere umdeklariert werden.
Die drei Organisationen fordern deshalb die Schließung von Gesetzeslücken, die Einführung und Anwendung von abschreckenden Strafen, eine intensivere Zusammenarbeit aller Vollzugsbehörden sowie eine systematische Erfassung aller Einfuhren und Beschlagnahmungen von Vögeln.