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Von den Vorwürfen der Tierschutzschutzorganisation Peta gegenüber dem Zoofachhandel ist außerhalb der Heimtierbranche nur wenig Notiz genommen worden. Das ist gut so. Zwar ist es richtig, dass längst nicht alle Zoofachgeschäfte einer optimalen Haltung der Heimtiere oberste Priorität einräumen. Andererseits übersieht die Tierrechtsorganisation auch, dass ein Großteil des Zoofachhandels seine hohe Verantwortung für das lebende Tier sehr ernst nimmt und es bei der Haltung keineswegs an der nötigen Sorgfaltspflicht fehlen lässt. Daran ändern auch die schockierenden Bilder des Peta-Films nichts. Wenn die Tierrechtsorganisation ihre Mitglieder dazu auffordert, keine Tiere mehr im Zoofachhandel zu kaufen, erweist sie dem Tierschutz einen Bärendienst. Der Zoofachhandel untersteht einer regelmäßigen Überwachung durch die Veterinärämter. Bei Züchtern oder auf Börsen dagegen findet der Tierhandel noch immer weitgehend unkontrolliert statt. Das Niveau im Zoofachhandel muss dennoch besser werden. Es darf nicht sein, dass das Personal im Zoofachgeschäft falsche Auskünfte gibt, anstatt die Kunden umfassend zu beraten. Auch bei der Haltung der Tiere gibt es noch einiges an Verbesserungsbedarf. Insofern kann man dem ZZF nur beipflichten, wenn er die Branche dazu aufruft, den Peta-Film zum Anlass zu nehmen, die eigenen Zoofachgeschäfte selbstkritisch zu überprüfen. Einige Zoofachhandelsunternehmen haben dies auch bereits praktiziert und einige notwendige Verbesserungen umgesetzt. Es müssen noch mehr werden. Denn jeder Betreiber eines Zoofachgeschäfts, der sich nun entspannt zurücklehnt, weil sein Name im Peta-Film nicht genannt wurde, sollte sich darüber im Klaren sein, dass es nächstes Mal ihn treffen könnte. Der Peta-Vorstoß wäre für die Heimtierbranche in der Tat hilfreich, wenn er dazu beitragen sollte, im Zoofachhandel für mehr Sensibilität hinsichtlich der gehaltenen Heimtiere zu sorgen. Ihr Ralf Majer-Abele
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