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So macht man's richtig  

 In England werden Wildvögel schon seit Jahren das ganze Jahr über gefüttert. Nun entwickelt sich dieser Trend ganz allmählich auch in Deutschland. Der renommierte Vogelexperte Peter Berthold beschreibt, worauf es dabei ankommt.
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Während schlecht informierte Zeitgenossen in Deutschland selbst die Winterfütterung von Wildvögeln immer noch kritisch beurteilen, ist uns die vogelfreundliche Bevölkerung Großbritanniens weit voraus: Sie praktiziert seit Jahrzehnten mit großem Erfolg die Ganzjahresfütterung in vielen Millionen Hausgärten. Da die Ganzjahresfütterung ausnahmslos nur Vorteile bringt – wie u.a. die Zunahme auch seltener Singvögel und eine Steigerung des Fortpflanzungserfolgs – wird es höchste Zeit, dass sie auch bei uns wieder hoffähig und an möglichst vielen Stellen durchgeführt wird. Was das Futterangebot anbelangt, sind für die Fütterung im Sommer-Halbjahr – also von April/ Mai bis September/Oktober – nur wenige spezielle Umstellungen von der Winterfütterung her erforderlich. Wesentliche Elemente bleiben unverändert. Die vier wichtigsten Artikel sind l Meisenknödel: Sie stellen im Sommer wie im Winter das wichtigste Futter dar und liefern v. a. den im höchsten Maße strapazierten Elternvögeln durch einen hohen Fettanteil (sehr wichtig!) optimale Energie für die (durch den Rückgang vieler Insekten) zunehmend schwierigere Futterbeschaffung für Jungvögel. Werden Knödel für die Sommerfütterung selbst angefertigt, sollte auf die den Rindertalg im Winter geschmeidig haltenden Zusatzfette verzichtet werden, damit die Knödel auch bei großer Hitze nicht zu weich werden. Zudem sollte auch der Anteil an Sonnenblumenkernen zugunsten von Feinsämereien und feinen Getreideflocken reduziert werden. l Erdnüsse: Auch im Sommer ähnlich beliebt wie Meisenknödel – sie gehören (im Drahtgitter-Silo) in jede Ganzjahresfütterung. l Streufutter: Falls nicht Winter-Streufutter und Winter-Fettfutter aus Vorräten im Sommer-Halbjahr aufgebraucht werden müssen, sollte das ideale Sommer-Streufutter wie folgt zusammengestellt werden: aus vielen Feinsämereien, ähnlich wie Waldvogelfutter, und feinen Getreideflocken (im Sommer ohne Rindertalg oder Pflanzenfette), mit nur geringem Anteil an Sonnenblumen- und Getreidekörnern, die beide im Sommer-Halbjahr wenig gefressen werden und Futterstellen – v. a. am Erdboden – oft nur verunreinigen. l Lebendfutter: Mehlwürmer, Heimchen, Wachsmotten u.v.a., eventuell aus eigener Zucht, zur gezielten Zufütterung von Zaunkönigen, Heckenbraunellen u.a. an artgerechten Futterstellen. Es sollte unbedingt vermieden werden, Vogelfreunden spezielle Winter- und Sommer-Futtersortimente anzubieten – viele sind mit dem jahreszeitlich…
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