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Der deutschen Wirtschaft geht es so gut wie schon lange nicht mehr, verkünden vollmundig Wirtschaftsverbände und Politiker. Viele Zoofachhändler dürften von diesem angeblichen Aufschwung bisher wenig gespürt haben. Fressnapf-Chef Torsten Toeller hat im vorigen Dezember der „Wirtschaftswoche“ gegenüber zwar noch prophezeit, dass Fressnapf ein sehr lebhaftes Weihnachtsgeschäft verzeichnen werde. Das ändert jedoch nichts daran, dass der gesamte Zoofachhandel mächtig unter Druck steht. Der Druck kommt von zwei Seiten: Der Lebensmittelhandel dürfte im vorigen Jahr wohl deutlich stärker als der Fachhandel gewachsen sein. Mit einer großen Zahl von Preisaktionen, aber auch mit einem wachsenden Eigenmarken-Angebot ist es diesem Vertriebskanal gelungen, seine Umsätze deutlich zu steigern. Marktforscher und Industrievertreter weisen mit Sorge darauf hin, dass dem Zoofachhandel nach und nach die Kunden davonlaufen. Nun entwickelt sich auch das Internet immer stärker zur Konkurrenz für den Zoofachhandel. Der führende Online-Zoofachhändler Zooplus.de erreicht Wachstumsraten, von denen stationäre Geschäfte nur träumen können. Und die Zahl der professionell geführten Unternehmen, die Heimtierprodukte im Netz anbieten, wächst unverdrossen weiter. Der Zoofachhandel reagiert nur sehr langsam auf diese Herausforderung. Viele Unternehmen suchen immer noch einen Königsweg, wie sie einerseits im lukrativen Online-Handel mitmischen können, ohne ihr „stationäres“ Fachgeschäft zu vernachlässigen. Sie sollten ihre Entscheidung nicht zu lange hinauszögern, denn die Marktpotenz des Vertriebskanals Internet dürfte sich in Zukunft rapide steigern. Für viele Zoofachhändler ist es an der Zeit, ihren eigenen Marktauftritt zu überdenken. Nur einseitig auf den Preis zu setzen, Aushilfskräfte statt qualifiziertes Personal einzustellen und dann auch noch das Sortiment zu reduzieren – dieser Weg, der derzeit sehr populär zu sein scheint, führt nur in die Sackgasse. Die jüngste Nestlé-Shopper-Studie, über die wir in dieser Ausgabe ab Seite 38 berichten, hat einmal mehr deutlich gemacht, dass Tierhalter nicht nur wegen möglicher Schnäppchenangebote den Fachhandel aufsuchen. Wer ein Zoofachgeschäft betritt, tut das, weil er Vertrauen in die dortige Beratungskompetenz des Personals hat, weil er dort ein großes Sortiment erwartet und weil ihm der Gesamtauftritt des Geschäfts gefällt. Diesen Erwartungen sollte ein Zoofachhändler vollauf gerecht werden, wenn er auch in Zukunft am Markt bestehen will…
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