Ralf Majer-Abele
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Editorial

Zeiten der Anspannung

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Die Zeiten im deutschen Zoofachhandel werden nicht einfacher. Zu dieser Erkenntnis ist mittlerweile auch der erfolgsverwöhnte Marktführer aus Krefeld gekommen. Gerade einmal um 2,7 Prozent ist Fressnapf im vergangenen Jahr im Heimatmarkt gewachsen. Das dürfte zwar wiederum über dem Branchenschnitt liegen, fällt aber dennoch niedriger aus als das Umsatzplus aus den vergangenen Jahren. In manchen Berichten zur Jahrespressekonferenz von Fressnapf war daraufhin vom "Siegeszug des Online-Handels" die Rede. Oder von "Wachstumsraten des Online-Handels", von denen Fressnapf nur träumen könne. 
Wirklich? Ohne Zweifel ist Zooplus im deutschen Online-Handel mit Heimtierprodukten die unbestrittene Nummer 1. Daran dürfte sich in absehbarer Zeit auch nichts ändern. Doch der Umsatz, den die Münchener in Deutschland erwirtschaften, macht dennoch nach wie vor nicht einmal 20 Prozent des inländischen Umsatzes von Fressnapf aus. Auch die Nummer 2 im deutschen Zoofachhandel, Das Futterhaus, liegt beim in Deutschland erwirtschafteten Umsatz deutlich vor Zooplus. 
 
Die Wachstumsraten, die das Online-Unternehmen im Inland erzielt, sind zwar mit geschätzten 9 bis 10 Prozent immer noch beachtlich, aber trotzdem bei weitem nicht so hoch, als dass sie den führenden Zoofachhandelsketten auf absehbare Zeit auf dem Heimatmarkt gefährlich werden könnten. Denn auch Zooplus spürt: Umsatzwachstum auf dem gesättigten deutschen Markt zu erzielen, wird immer schwieriger. Erst recht 2015, wenn mit Fressnapf und der Sagaflor gleich zwei starke Player mit attraktiven Jubiläumsaktionen ihre Umsätze überdurchschnittlich steigern dürften. Und wenn Futterhaus zudem seinen 300. Markt eröffnet, was wohl ebenfalls attraktive Preisangebote nach sich ziehen dürfte.
Die Anspannung, unter denen die führenden Zoofachhandelsketten derzeit stehen, ist symptomatisch für einen immer härteren Wettbewerb. Neue Märkte werden nicht mehr ganz so zahlreich und überstürzt eröffnet, sondern erst nach reiflicher Überlegung und wenn der Standort zu 100 Prozent stimmt. Das war in der Vergangenheit nicht immer so. Auch die Professionalität hat in den Handelszentralen in den letzten Jahren immer mehr zugenommen. Man arbeitet konzeptioneller und noch akribischer am Geschäftskonzept. Denn schließlich werden die Zeiten nicht einfacher!
Ralf…
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