Ralf Majer-Abele
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Darauf hat der Wettbewerb schon lange gewartet: Europas führender Onlinehändler für Heimtierprodukte, die Zooplus AG, gibt eine Gewinnwarnung heraus, und der Aktienkurs des börsennotierten Unternehmens sackt erst einmal zwei Tage gewaltig nach unten.
Für Häme gibt es allerdings keinen Grund. Zooplus ist und bleibt im Onlinehandel für Heim-tierprodukte die unbestrittene Nummer 1, und die Aktie, die Mitte September an Wert verloren hat, ist mit einer 300-prozentigen Wertsteigerung in nur fünf Jahren trotz allem eine Erfolgsgeschichte. Zudem hat sich der Aktienkurs schon wenige Tage nach Bekanntgabe der Gewinnwarnung wieder stabilisieren können.
Der Vorfall zeigt aber, dass auch Zooplus der immer stärkere Wettbewerb in der Heimtierbranche zu schaffen macht. Das Unternehmen muss viel investieren, um weiteres Umsatzwachstum zu generieren. Und je weiter man sich geografisch vom Heimatmarkt entfernt, desto schwieriger wird es, sich dauerhaft erfolgreich zu behaupten.
Vor allem Amazon dürfte Zooplus am Markt zu schaffen machen. In vielen Ländern, vermutlich auch in Deutschland, erzielt der Online-Riese mit Heimtierprodukten Umsatzzuwächse, die sogar über den durchaus beeindruckenden Werten von Zooplus liegen. Der Druck auf die Verkaufspreise und die Bruttogewinnmarge, der vom zunehmenden Wettbewerb im Onlinehandel ausgeht, dürfte an Zooplus nicht spurlos vorbeigehen. Und Amazon hat einen langen Atem, ein unschlagbar großes Sortiment und ist beim Service fast unschlagbar. Insofern kommt es also nicht überraschend, wenn manche Analysten am Wachstumskonzept von Zooplus zweifeln und der Aktie eine schwierige Zukunft vorhersagen. In der Tat könnte es schon sein, dass in den kommenden Jahren die Gewinne sich dauerhaft im einstelligen Millionen-Bereich einpendeln werden. Das wäre fatal für ein Unternehmen, das kurz vor dem Erreichen der Milliarden-Umsatzgrenze steht.
Andererseits zeigt ein Blick in die Vergangenheit, dass Zooplus in seiner nunmehr 18-jährigen Geschichte aus jeder schwierigen Lage gestärkt hervorgegangen ist. Das Unternehmen verfügt über ein erfahrenes und markterprobtes Team, zu dem seit kurzem auch der langjährige Fressnapf-Manager Patrick van Winden gehört.
Dass das Unternehmen zum jetzigen Zeitpunkt, an dem sie seinen Wettbewerbern in vielen Ländern immer noch…
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