Ralf Majer-Abele
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Ein etwas anderer Weg 

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Die Marktbereinigung in der Heimtierbranche geht in die nächste Runde. Schließlich ist bald Interzoo. Und gerade dort, auf der angesehenen Nürnberger Leitmesse, möchten sich alle Unternehmen den Besuchern aus der großen weiten Welt in möglichst vorteilhaftem Licht präsentieren. 
Die zurückliegenden Monate deuten darauf hin, dass der Konsolidierungsprozess in der Heimtierbranche etwas anders als in vielen anderen Geschäftsbereichen ablaufen wird. Dort geben überwiegend Finanzinvestoren, die nach attraktiven Anlegemöglichkeiten suchen, den Ton an. Sicher, die Übernahme von Gimborn durch den chinesischen Finanzinvestor Hillhouse Capital oder der Einstieg von Argand Partners bei der Oase-Gruppe zeigen, dass auch in der Heimtierbranche Finanzinvestoren längst keine Ausnahmeerscheinung mehr darstellen. Ihr Einfluss ist allerdings auf dem deutschen Heimtiermarkt bisher längst nicht so stark wie im Ausland. Und schon gar nicht so selbstverständlich geworden wie in anderen Branchen.
Die deutsche Heimtierbranche geht einen etwas anderen Weg: Sie setzt auf so genannte Kooperationen. Damit ist gemeint, dass nicht nur die Großen der Branche auf Einkaufstour gehen, sondern sich auch erfolgreiche mittelständische Unternehmen an ähnlich großen oder kleineren Wettbewerbern beteiligen. Jüngstes Beispiel ist die Dennerle GmbH, die kürzlich bekannt gegeben hat, sich in zwei Firmen aufzuteilen: die Dennerle GmbH in Münchweiler und die Dennerle Aquarienpflanzen GmbH mit Sitz in Vinningen. An letzterer hat der dänische Aquarienpflanzenanbieter Tropica Aquarium Plants eine Mehrheitsbeteiligung übernommen. Lars Green, CEO des dänischen Unternehmens, betont allerdings, dass auch künftig die beiden Marken getrennt geführt und unabhängig voneinander am Markt agieren werden. Er erwartet sich von der Kooperation die Nutzung von Synergieeffekten, von denen beide Unternehmen am Markt profitieren sollen.
Dieses Ziel verfolgen auch die beiden neuen Partner Vafo Praha und Allco Heimtierbedarf. Der tschechische Tiernahrungshersteller hat bei dem deutschen Unternehmen eine Mehrheitsbeteiligung in Höhe von 70 Prozent erworben, von der beide Firmen profitieren könnten. Vafo Praha verspricht sich von dem Deal eine stärkere Position auf dem deutschsprachigen Markt, Allco sichert sich das Überleben und hat einen Partner gefunden, der seine Marken künftig auch im Ausland vertreiben wird. 
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