Wie definiert sich bei wachsender Marktbedeutung des E-Commerce überhaupt Fachhandel? Gehören Onlineshops wie Zooplus und Amazon dazu? Und wie sieht es mit den ZooRoyal-Shops bei Rewe und Toom aus? Sind das Fachhändler?
Auch der Lebensmittelhandel und die führenden Drogeriemärkte führen mittlerweile mehr und mehr klassische Fachhandelsmarken. Bisher hält sich die Aufregung darüber in Grenzen. Nur dass die kultige und bei vielen Kunden sehr beliebte Tiernahrungsmarke "Wolfsblut" ins Sortiment zahlreicher Rewe-Märkte aufgenommen wurde, das hat dann doch bei einigen Fachhändlern Staub aufgewirbelt.
Der Markt hat sich massiv verändert und mit ihm die Akteure. Die Ketten Fressnapf, Das Futterhaus und die Sagaflor dominieren eindeutiger denn je den Fachhandel. Alle setzen verstärkt auf Eigenmarken. Sie tun das, weil sie sich auf Markenartikelhersteller, deren Produkte online verramscht werden, nicht mehr verlassen wollen. Mit Exklusivmarken, die nur bei ihnen erhältlich sind, wollen sich diese Fachhändler ein eigenes und unverwechselbares Profil schaffen.
Dadurch wird aber auch die Lage für etablierte Lieferanten immer schwieriger: Ihre Sortimente werden im Fachhandel reduziert, sie sind somit auf neue Absatzkanäle angewiesen, um überleben zu können. Also werden die Aktivitäten zu Onlinehändlern verstärkt und auch mal der Kontakt zum einstigen Klassenfeind LEH oder Drogeriemärkte gesucht.
Die neue Unübersichtlichkeit dürfte in den kommenden Jahren zur Normalität werden. Denn mit der zunehmenden Individualisierung des Produktangebots gibt es für neue Akteure viel Raum, sich am Markt zu etablieren. Clevere und smarte Firmen werden diese…