Foto: © Iurii Sokolov – stock.adobe.com
Die Hundehaltung spielt als Wirtschaftsfaktor in der Heim­tierbranche die größte Rolle. Foto: © Iurii Sokolov – stock.adobe.com
pet plus

Heimtierstudie

Ein 10-Milliarden-Markt

Der deutsche Heimtiermarkt ist wesentlich größer, als dies aus den jährlichen Marktdaten der beiden Verbände IVH und ZZF hervorgeht.
pet immer dabei – Lesen Sie, wo, wann und wie Sie wollen.
  • Print-Ausgabe direkt per Post
  • Ausgaben auch als E-Magazin
  • Immer verfügbar – auf PC und Mobil
  • Online-Archiv seit 1996
Abonnement Print & Online
Testangebot
Direkt weiterlesen
IVH und ZZF bezifferten den Markt für Heimtiernahrung und -zubehör 2018 auf ca. 4,2 Mrd. Euro. Hinzu kamen noch 625 Mio. Euro Umsatz aus dem Onlinehandel und ca. 100 Mio. Euro für Produkte für heimische Wildvögel; summa summarum 4,94 Mrd. Euro.
Das ist aber längst noch nicht alles, meint die Wirtschaftswissenschaftlerin Prof. Dr. Renate Ohr von der Universität Göttingen. Denn der Heimtiermarkt umfasse auch Umsätze, die mit Dienstleistungen wie Tierarztbehandlungen, Heimtierversicherungen, Tierbetreuung, Tierbestattung und Tierfriseure erwirtschaftet werden. "Die Haltung von Heimtieren in Deutschland bewirkt einen jährlichen Umsatz von 10,7 Mrd. Euro", schätzt die Wissenschaftlerin in ihrer neuen Heimtierstudie 2019.
Prof. Dr. Renate Ohr hat bereits 2014 eine Untersuchung mit dem Titel "Wirtschaftsfaktor Heimtierhaltung" veröffentlicht. Darin wies sie nach, dass die Heimtierhaltung ein überaus positiver Wirtschaftsfaktor für die gesamte Volkswirtschaft darstellt. Mit Unterstützung der Agila Haustierversicherung veröffentlichte sie nun Mitte September den ersten Teil ihrer neuen Untersuchung. Diese baut auf der Vorgängerstudie von 2014 auf, aktualisiert und vergleicht dort angesprochene wesentliche Effekte der Heimtierhaltung. Sie setzt aber auch neue Schwerpunkte. Das Fazit bleibt im Wesentlichen gleich: Die Heimtierhaltung hat sich zu einem wichtigen wirtschaftlichen Markt entwickelt. Der zweite Teil der Untersuchung soll Mitte Oktober auf den Markt kommen (pet­online berichtete bereits).

"Deutlicher Umsatzzuwachs"

"Die Studie zeigt, dass der geschätzte jährliche Umsatz in den letzten fünf Jahren um 1,6 Mrd. Euro gestiegen ist", erklärt Prof. Renate Ohr. Von den insgesamt 10,7 Mrd. Euro entfallen circa 5,6 Mrd. Euro auf die Hunde- und 3,9 Mrd. Euro auf die Katzenhaltung. Gemeinsam mit den Umsätzen durch weitere Haustiere wie Ziervögel, Hamster, Meerschweinchen oder Fische schafft die Heimtierhaltung in Deutschland etwa 210.000 Vollzeit-Arbeitsplätze.
Mehr als die Hälfte des jährlichen Gesamtumsatzes entsteht durch Ausgaben für den Heimtierbedarf (5,7 Mrd. Euro), also Futter und Zubehör. Im Unterschied zu den Marktdaten von IVH und ZZF werden hier auch Futtermittel, die von den Tierbesitzern selbst erstellt werden, inklusive Fleischprodukte…
Zur Startseite
Mehr zum Thema
Lesen Sie auch