Ralf Majer-Abele
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Editorial

Marktveränderungen 

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Manchmal lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit, wenn man die Gegenwart verstehen will. Vor noch gar nicht so langer Zeit dominierte Trockennahrung den Markt für Hundenahrung. Der Zoofachhandel profitierte davon besonders stark und konnte nicht nur seine Umsätze, sondern auch seinen Anteil am Gesamtmarkt für Hun­denahrung kräftig steigern. Es waren die Glanzzeiten von Royal Canin und der "Size"-Linie, dem damaligen Nonplusultra im Zoofachhandel. 
Die Zeiten haben sich seitdem geändert. Da der Onlinehandel seit einigen Jahren die einstigen Hochpreisprodukte im Trockennahrungsbereich deutlich günstiger als der Fachhandel anbietet, hat dieser sein Interesse an der gesamten Warengruppe etwas verloren. Die Umsätze im Zoofachhandel entwickeln sich bei Hundetrockennahrung seit einigen Jahren rückläufig oder stagnieren. Nicht so im Lebensmittelhandel, der sein Angebot in diesem Segment sogar weiter ausgebaut hat und deshalb hier heute besser abschneidet als der Zoofachhandel. Dafür ist es dem Zoofachhandel gelungen, seine Marktposition bei Snackprodukten deutlich auszubauen. Dieses Teilsegment hat seit 2013 den höchsten Umsatzanteil am Gesamtmarkt für Hundenahrung.   
Für die Veränderungen, die der Hundenahrungsmarkt in den zurückliegenden fünf Jahren erlebt hat, ist auch die zunehmende Popularität von getreidefreien und naturbelassenen Tiernahrungsprodukten verantwortlich. Der Fachhandel hat diesen Trend schnell erfasst und in den vergangenen Jahren ständig forciert, muss jetzt aber damit rechnen, dass der Lebensmittelhandel, der diesen Wachstumsbereich bisher sträflich vernachlässigt hat, möglicherweise verloren gegangene Marktanteile wieder zurückholen wird.
Denn mittlerweile haben auch die All-Kanal-Lieferanten Nestlé Purina und Mars Petcare den Naturbereich für sich entdeckt und bieten damit dem LEH die Möglichkeit, ebenfalls in diesen bisher vom Zoofach- und Onlinehandel dominierten Bereich einzusteigen. Nicht gelingen dürfte dies dem LEH allerdings bei Barf-Produkten. Aus logistischen, aber auch aus Platzgründen tun sich Rewe, Edeka & Co. in diesem Bereich nach wie vor schwer. Deshalb setzen sie zunehmend auf Fertig-Barfmenüs, um wenigstens ein wenig von dem Hype um die neue Ernährungsform partizipieren zu können. Das sollte der…
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