Hagebau, Terrarien­abteilung
Die Zeit, als die Hagebau Terrarien­abteilungen führte, ist nun vorbei.
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Hagebaumärkte

"Schlechtes Signal für den Zoofachhandel"

Die Hagebaumärkte in Deutschland stellen den Verkauf von ­Eidechsen, Schlangen und anderen Reptilien ab diesem Jahr komplett ein. Im Zoofachhandel gab es an dieser Entscheidung der Firmenzentrale in den sozialen Netzwerken viel Kritik.
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Mit der Hagebau hat eine weitere Handelsgruppe dem Druck der Tierrechtsorganisation Peta nachgegeben, Terrarientiere komplett aus dem Sortiment zu nehmen. Mit der Beendigung des Reptilienverkaufs, so schrieb die Hagebau Ende November in einer Pressemitteilung, sei das Ziel erreicht, das die Baumarktgruppe und die Tierschutzorganisation Peta über mehrere Jahre hinweg gemeinsam verfolgt haben. Und Jan Buck-Emden, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hagebau, erklärte: "Als Unternehmen müssen wir Tierwohl und Nachhaltigkeit mit unserem unternehmerischen Handeln in Einklang bringen. Reptilien gehören nicht in unsere zoologischen Abteilungen. Wir freuen uns sehr, dass die Gesellschafter der ­Hagebau diese Ansicht teilen und die Kooperation diesen Schritt geht." Mit dem Verkaufsstopp übernehme die Hagebau, so wörtlich, "Verantwortung für den Tierschutz" und leiste ihren Teil, damit Reptilien in Deutschland nicht mehr verkauft werden.
Aus Sicht der Hagebau ist die von der Zentrale getroffene Entscheidung sicherlich nachvollziehbar. Zur Unternehmensgruppe gehören in Deutschland über 480 Standorte, von denen 2020 gerade noch zwei Märkte Terrarientiere im Sortiment hatten. Insofern konnte es wirklich nicht im Interesse der Hagebau sein, mit der aggressiven Tierrechtsorganisation Peta einen Kleinkrieg zu führen, der schlecht fürs Image des Handelsunternehmens gewesen wäre.

"Komplett falscher Weg"

Aus Sicht des tierführenden Zoofachhandels dagegen ist die Entscheidung der Hagebau wie eine schallende Ohrfeige. Auf Facebook stieß der Schritt des Baumarktbetreibers innerhalb der Heimtierbranche auch auf entsprechend viel Kritik. "Ein Irrsinn und der komplett falsche Weg", lautete ein Kommentar auf einer Zoofachhändler-Plattform. "Das ist ein schlechtes Signal für den tierführenden Zoofachhandel", meinte eine andere Teilnehmerin eines Forums. Sie vermutet, dass die Entscheidung der Hagebau die Tierrechtsorganisation Peta in ihrer Meinung, dass Terraristik im Zoofachhandel/in Zoofachabteilungen nicht tierschutzgerecht angeboten werden kann, nur noch bestätigt werde.
Vorausgegangen war der Entscheidung der Hagebau-Zentrale übrigens eine Demonstration von Peta (mit nicht einmal fünf Aktivisten), die am 21. Oktober vor dem Hagebau-Markt in Ettlingen stattfand (pet berichtete). Dabei hatte die Tierrechtsorganisation gefordert, dass in dem Markt Reptilien aus dem Sortiment genommen werden sollten. Über die Demonstration von Peta war auch in der örtlichen Tageszeitung ausführlich…
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