Die reibungslose Übergabe vom Vater zum Sohn ist der Idealfall  eines Unternehmens.
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Praxiswissen

Herausforderungen und Chancen

Der Generationenwechsel ist in der heutigen Gesellschaft allgegenwärtig und dem demographischen Wandel geschuldet. Coaching-Expertin Britta Beste weiß, welche Stolperfallen gegebenenfalls drohen.
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Vom Babyboomer über Generation-X, hin zur Generation-Z, arbeiten heute Menschen unterschiedlichster Altersgruppen, Mindsets und kollektiver Prägungen zusammen, was ungewohnte und ungeahnte Herausforderungen, aber auch Chancen mit sich bringt. Die Anforderungen an ein modernes und innovatives Unternehmen scheinen altersgeprägt genauso unterschiedlich zu sein, wie die vorgefassten Meinungen, zu den Fähigkeiten und Defiziten der jeweiligen Generation.  

Beim Generationenwechsel steht häufig auch ein wachsender Mindset-Mix innerhalb der Generationen im Fokus, der sich durch gemeinsame bzw. unterschiedliche Interessen, Ängste, politische Meinungen oder Lebenseinstellungen bildet und sogar zu Subkulturen führen kann. Im Unternehmen steht man damit vor der anspruchsvollen Aufgabe, den Wechsel in Kombination mit der zunehmenden Meinungsvielfalt zu bewältigen, nicht nur in der strategischen Führung, sondern auch innerhalb der Belegschaft und der Unternehmenskultur.

Falsche Erwartungen

So wird es beim Generationenwechsel als selbstverständlich angesehen, dass nur eine generelle Verjüngung der Belegschaft zu neuen Ideen, Agilität und Innovation führt. Den älteren Generationen, deren Traditionen und Gewohnheiten wird automatisch das Prädikat „nicht mehr flexibel und lernfähig genug“ verliehen. Damit gelten sie dann häufig als Blockierer für den Fortschritt. Im persönlichen Umgang wiederum bewerten ältere und/oder alteingesessene Mitarbeiter ihre jüngeren bzw. neuen Kollegen als respektlos oder unerfahren, während umgekehrt, die Jüngeren ihre älteren Kollegen als unflexibel und/oder technisch rückständig einschätzen. Das Ablegen alter Traditionen, Werte und Gewohnheiten scheint mit Blick auf die Wettbewerbsfähigkeit und die Bindung von jungen Talenten, alternativlos zu sein.

Wenn der Firmengründer seine Nachfolge sucht, steht fast immer auch ein Generationenwechsel an. 
Wenn der Firmengründer seine Nachfolge sucht, steht fast immer auch ein Generationenwechsel an. 

Doch ist das wirklich so? Bin ich im Anzug nicht innovationsfähig? Oder lege ich mit dem Tragen von weißen Sneakern oder einem Hoodie alte Traditionen ab? Welches Vor-Urteil war denn zuerst da?

Natürlich leben wir in einer Ära, die von ständigem Wandel und neuen Erwartungen geprägt ist. Doch paradoxerweise erleben wir auch einen wachsenden Wunsch zur Rückbesinnung auf Traditionen. Das Altmodische wird immer häufiger als tatsächlich „modisch“ und im Trend angesehen. So bringen die Mitglieder der Generation-Z, die jetzt in die Arbeitswelt eintreten, überraschend traditionelle Werte mit sich. Diese Werte…

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