Wenn man im Rahmen der Recherchen für so ein Jubiläumsheft einmal in alten Artikeln und Daten wühlt, wird einem zwischendurch doch ganz gut bewusst, was für ein erfolgreicher Wirtschaftszweig unsere Heimtierbranche eigentlich ist. Wer hätte in den 1940er- oder 1950er-Jahren geglaubt, dass allein der deutsche Markt einmal ein Umsatzvolumen von über 7 Milliarden Euro umfassen würde!
Die Interzoo mit ihren damals 15 (!) ausstellenden Unternehmen hieß noch „Zoo-Börse“, bis heute haben ZZF und WZF sie zur weltweiten Leitmesse mit über 2.100 Ausstellern und 37.000 Fachbesuchern aufgebaut. So wie die ganze Branche in dieser Zeit und besonders in den letzten 30 Jahren floriert ist,
Ein rasanter Boom: Im Jahr 2000 wurden in Deutschland 6,8 Millionen Katzen und 5 Millionen Hunde gehalten, jetzt sind es schon 15,9 Millionen Stubentiger und 10,5 Millionen beste Freunde des Menschen. Und es werden nicht nur mehr Haustiere – 44 Prozent aller Haushalte hierzulande besitzen mindestens ein Heimtier –, sie werden auch immer wichtiger. Durch die Humanisierung geben inzwischen fast 90 Prozent der Deutschen an, dass sie ihr Haustier als Familienmitglied ansehen.
Das hat natürlich auch Folgen für den Handel. Weil die Tiere für die Menschen immer wichtiger werden, bringt die Premiumisierung mit qualitativ hochwertigeren Produkten auch mehr Marge für Industrie und Handel. Zudem haben es Tierärzte mit Praxen – teils in Kooperationen – in große Heimtier-Handelsketten geschafft und neue, moderne Praxiskonzepte erobern die Städte, viele Halter schließen Krankenversicherungen für ihre Lieblinge ab. Mit smarten Geräten und Apps entstehen ständig neue Produktkategorien, die es vor 30 Jahren nicht nur nicht gab, sondern nicht einmal vorstellbar waren.
Nicht zuletzt hat die pet in dieser ganzen Zeit die Branche begleitet: anfangs natürlich nur als gedrucktes Fachmagazin, seit 2004 auch mit einem Email-Newsletter und heute auch – parallel zum Heft auf Papier – komplett digital. Ebenso lange wie den kostenlosen Newsletter gibt es jetzt den Heimtier-Kongress, im jährlichen Wechsel mit der International Pet Conference als länderübergreifende Alternative unseres deutschsprachigen Networking-Events für die Heimtierbranche.
Drei und zweieinhalb Jahrezehnte lang waren mein Vorgänger Ralf Majer-Abele als Chefredakteur und Philipp Gardemin Ihre vertrauten Wegbegleiter bei all diesen spannenden Entwicklungen. Seit kurzem präsentiert sich auch die pet mit einem frischen Team: Sarah Daubert, Marleen van…