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Eine Expansion ins Ausland bleibt riskant

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Immer mehr Handelsgruppen der Heimtierbranche richten ihren Blick ins Ausland. Das verwundert nicht. Der deutsche Zoofachhandel ist längst gesättigt, weiße Flecken auf der Landkarte gibt es kaum noch. Wer hierzulande neue Märkte eröffnet, setzt in erster Linie auf Verdrängung bestehender Geschäfte. Das ist nicht immer einfach und dient in vielen Fällen eher dem Ego des Handelsunternehmens als der Verbesserung seiner Umsatzbilanz. Was liegt da näher, als sein Glück im Ausland zu suchen! Die Verlockungen sind groß. In vielen europäischen Staaten liegen die Wachstumsraten im Heimtiersektor weit über denen in Deutschland. Vor allem mit Tiernahrung werden gute Geschäfte gemacht, die Margen sind noch richtig hoch. Viel Platz für neue Anbieter gibt es auf den ersten Blick auch. Vor allem in den osteuropäischen Ländern, aber auch in Südeuropa sind gut organisierte Zoofachgeschäfte eher die Seltenheit. Der Gesamtmarkt besteht dort auf Fachhandelsseite vor allem aus kleinflächigen Geschäften, die im Windschatten der großen Lebensmittelkonzerne allerdings mitunter recht erfolgreich agieren. Die wenigen Fachhandelsketten, die es dort gibt, werden zumeist mehr oder weniger erfolgreich von Industrieunternehmen geführt, die sich von ihren Handelsaktivitäten eine Verbreiterung ihrer Distributionsbasis versprechen. Was hindert den deutschen Zoofachhandel also, seine Auslands- expansion zu verstärken? Vor allem die Einsicht, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Schon vor einigen Jahren haben sich deutsche Zoofachhandelsgruppen in Österreich und der Schweiz breit gemacht. Nach einigen Startschwierigkeiten ist es eigentlich nur Fressnapf und vermutlich auch Hornbach gelungen, sich in den deutschsprachigen Nachbarländern eine starke Marktposition aufzubauen. Das Futterhaus brach nach einer erfolglosen Testphase die Zelte in Österreich schnell wieder ab, will allerdings irgendwann einen zweiten Anlauf wagen. Die Egesa-Zookauf ging die Expansion bisher nur zögerlich und halbherzig an. Auch hinter einem Erfolg von Zoo & Co. stehen angesichts der Struktur des vor allem auf kleine Flächen ausgerichteten österreichischen Zoofachhandels große Fragezeichen. Wer im Ausland Erfolg haben will, braucht vor allem exzellente Landeskenntnisse, gute und auch zuverlässige Partner, ausgeprägtes Durchsetzungsvermögen sowie volle Kassen. Selbst wer diese schwierigen Voraussetzungen erfüllt, wird Lehrgeld zahlen müssen, weil bekanntlich der Teufel im Detail steckt. Sei es in den rechtlichen…
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