Für die Bewohner des Gartens

Dr. Martina Bergmann, Leiterin Marketing und Vertrieb bei der Claus GmbH, betont, dass es neue Erkenntnisse zur Fütterung von Igeln gebe. So sei die viel praktizierte Fütterung von Igeln mit Katzenfutter ungünstig, da Katzen Fleischfresser sind, Igel hingegen Insektenfresser. Hat man sich bei der Claus GmbH bis dato auf "Spezial-Igelfutter" konzentriert, hat man nun mit "Igel-Mahlzeit" eine Rezeptur entwickelt, die aktuellen ernährungsphysiologischen Erkenntnissen folgt, wie sie Elisabeth Landes und Susanne Struck an der TH Hannover für Igel erforscht haben. "Spezial-Igelfutter" wurde bislang häufig mit Proteinen angereichert, wie zum Beispiel mit Katzenfutter, Hackfleisch oder Ei. Das neue "Igel-Mahlzeit" mit 34 Prozent Rohproteinen und 30 Prozent Rohfetten sowie nur drei Prozent Rohfaser folge nun dem, was Landes und Struck über die Zusammensetzung von Igelfutter herausgefunden haben. So könne "Igel-Mahlzeit" als Alleinfutter verwendet werden, ohne dass weiteres Eiweiß beigemengt wird.

Neue Erkenntnisse gibt es auch, was die Igel-Fütterungszeiten angeht: "Die erste Fress-Saison der Igel erstreckt sich von etwa Mitte April, wenn die Igel ihren Winterschlaf beendet haben, bis in den Frühsommer", so Dr. Martina Bergmann.
"So begleitet man die Igel während der anfangs noch nahrungsarmen Zeit des ersten Wurfes bei Bedarf mit Zufütterung. Im Hochsommer finden die Igel dann in der Regel ausreichend Nahrung, auch für die Aufzucht der Sommerwürfe. Ab Frühherbst beginnt die Fütterungshauptsaison. Nun erleichtert die Zufütterung den Jungtieren des jahresletzten Wurfes, das Mindestüberwinterungsgewicht von 500 Gramm zu erreichen." Außerdem empfiehlt Dr. Martina Bergmann, den Tieren in einem naturnahen und weniger akkurat aufgeräumten Garten natürliche Jagdmöglichkeiten, Futterquellen, Wasserstellen und geeigneten Unterschlupf anzubieten, wie üppige Laub- und Reisighaufen. Zusätzlich zum Igelfutter könne der Fachhandel auch Igelkuppeln, Fachliteratur und Igelsnacks aus proteinreichen getrockneten Insekten anbieten.

Als problematisch stuft man bei der Claus GmbH die schwankende Populationsdichte von Eichhörnchen ein. "Da sie auf Habitate mit älteren Baumbeständen angewiesen sind, tun sie sich in aufgeforsteten Monokulturen…