Nachhaltigkeit, Foto: geralt, Pixabay
Das Thema Nachhaltigkeit nimmt auch in der Heimtierbranche einen immer größeren Stellenwert ein. Foto: geralt, Pixabay
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Nachhaltigkeit

"Der Trend der Zukunft"

Auch Hunde und Katzen tragen zur Klimakrise bei. Immer mehr Tiernahrungshersteller machen sich deshalb Gedanken, wie sich in Zukunft Futtermittel umweltfreundlicher und nachhaltiger herstellen lassen.
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Wissenschaftler der TU Berlin haben im zurückliegenden Jahr herausgefunden, dass ein mittelgroßer Hund in seinem Leben eine Tonne Kot, 2.000 Liter Urin und 8,2 Tonnen Kohlendioxid erzeugt. Das entspricht ähnlich vielen Treibhausgasen wie 72.800 mit dem Auto gefahrenen Kilometern, berechneten die Forscher. Bei über 10 Mio. Hunden in Deutschland kommt da einiges an Umweltbelastungen zusammen. Nicht überraschend kommt die Feststellung, dass bei der Herstellung von konventionellem Futter besonders hohe Schadstoffbelastungen entstehen. Dieses enthält zumeist Fleisch aus der Massentierhaltung. Durch Haltung, Schlachtung und Transport der Nutztiere wird viel Energie verbraucht und damit auch viel CO2 ausgestoßen.

Umdenken in der Branche

Wissenschaftler des Schweizer ESU-Service-Instituts haben herausgefunden, dass Futter im Schnitt 63 Prozent der Klimawirkung eines Hundes und 51 Prozent bei einer Katze ausmacht1. Das hat in der Heimtiernahrungsindustrie große Beachtung gefunden. Sei es aus echter Überzeugung, sei es aus Sorge um das Firmenimage: Immer mehr Tiernahrungshersteller sind zum Umdenken bereit und entwickeln eigene Nachhaltigkeitskonzepte. Sie handeln damit im Sinne vieler Kunden, denn auch Heimtierhalter machen sich immer mehr Gedanken über das Futter, das sie ihrem Tier zum Fressen geben. Vor allem jüngere Tierbesitzer beschäftigen sich intensiv mit den Inhaltsstoffen.

Trend zu regionalen Zutaten

Genau hier setzen viele Tiernahrungshersteller den Hebel an. Sie legen Wert darauf, dass die Zutaten aus möglichst regionalen Bezugsquellen stammen. Als ein Vorreiter gilt die Firma Mera Tiernahrung. Schon vor zwei Jahren, als Superfoods von der Lebensmittelindustrie in die Heimtierbranche schwappte, entschied sich das Unternehmen vom Niederrhein bewusst gegen exotische Futterbestandteile wie Acai-Beeren, Chiasamen oder Yacons, die aus Übersee importiert werden müssen. Stattdessen griff das Unternehmen für die Herstellung seiner Ernährungslinien auf einheimische Rohwaren zurück. 2019 wurde Mera als erstes Unternehmen der Tiernahrungsbranche durch den TÜV Rheinland nach dem Nachhaltigkeitsstandard des Zentrums für nachhaltige Unternehmensführung der Universität Witten/Herdecke zertifiziert. Das Familienunternehmen hat seitdem nicht nachgelassen, sich für nachhaltige Prozesse in der Lieferkette, aber auch im betrieblichen Umfeld einzusetzen und nimmt in der Heimtierbranche eine Vorbildfunktion ein.
Auch Firmen wie Interquell und Josera tun viel dafür, um ihre…
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