Alle Fachhandelsgruppen investierten in den zurückliegenden Jahren in weiser Voraussicht viel in ein zeitgemäßes stationäres Markenkonzept, um den geänderten Bedürfnissen der Konsumenten Rechnung zu tragen.
Alle Fachhandelsgruppen investierten in den zurückliegenden Jahren in weiser Voraussicht viel in ein zeitgemäßes stationäres Markenkonzept, um den geänderten Bedürfnissen der Konsumenten Rechnung zu tragen.
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Analyse

Die Macht der Veränderung

Die Geschichte des deutschen Zoofachhandels ist spannend und vielfältig. Und immer wieder werden neue Kapitel aufgeschlagen. 
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Seit Mitte der 1980er-Jahre waren die USA auch für die Heimtierbranche das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Viele Zoofachhändler aus Deutschland pilgerten nach Nordamerika. Sie sahen sich moderne Zoofachmärkte von PetSmart, Petco und anderen Handelsunternehmen an und waren begeistert. Der eine oder andere ging sogar soweit, amerikanische Fachhandelskonzepte für den deutschen Markt zu adaptieren.

Hochphase des ­Fach­handels

Mitte bis Ende der 1990er-Jahre entstand eine schnell wachsende Zahl an kleineren und mittelgroßen Filialisten und Franchiseunternehmen, die um die Marktführerschaft im Fachhandel buhlten. Manche von ihnen eröffneten vor allem in den Metropolregionen attraktiv gestaltete Großflächenmärkte mit einem für diese Zeit riesigen Produktangebot, wie es viele Heimtierhalter zuvor überhaupt noch nicht gesehen hatten. Es herrschte Goldgräberstimmung Die meisten Zoofachmärkte führten auch große Lebendtierabteilungen, die auf der Verkaufsfläche als Blickfang dienten und zahlreiche Tierhalter anlockten. Die Hochphase des Fachhandels brach an. Das hatte spürbare Auswirkungen auf den Gesamtmarkt. In den kommenden Jahren gelang es den neuen Fachhandelsketten tatsächlich, dem in der Tiernahrung bis dahin dominierenden Lebensmittelhandel Marktanteile abzujagen. Auch Bau- und Gartenmärkte wollten sich ein Stück vom wachsenden Umsatz-Kuchen nicht entgehen lassen. Viele von ihnen, allen voran Hornbach, Obi und Hellweg, integrierten in ihre meist riesigen Verkaufsflächen 400 bis 800 m2 große Zoofachabteilungen, die sich beim Sortiment und beim Ladenbau am Vorbild der führenden Zoofachhandelsketten orientierten. Die Gartencenterkette Dehner, die das Potenzial der Kombination von Garten und Zoo als eine der ersten erkannt hatte, baute ihr Engagement im Heimtiersegment ebenfalls deutlich aus.

Preiskämpfe nehmen zu

Immer mehr Player in einem wachsenden Markt hatten zur Folge, dass vor allem in Nordrhein-Westfalen der Wettbewerb immer härter wurde. In diesem bevölkerungsreichen Bundesland war und ist nach wie vor die Verkaufsflächendichte im Zoofachhandel am höchsten. Hier tummeln sich auf engem Raum nicht nur besonders viele Fachhandelsgruppen, sondern auch die führenden Lebensmittel- und Drogeriemarktketten. So kam es im Handel immer mehr zu Preiskämpfen. Anfangs beschränkte sich der Kampf um die Preishoheit vor allem auf die führenden All-Kanal-Marken von Nestlé Purina und Mars. Zunehmend wurden allerdings auch einige frequenzstarke Fachhandelsprodukte in den…

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