Nach zwei repräsentativen Studien zum Thema Hundehaltung (Rudelreport 2025/1) und Tierkrankenversicherungen (Rudelreport 2025/2) widmet sich der im Oktober erscheinende dritte Rudelreport der Projektmeisterei in Kooperation mit pet den Themen Hundegesundheit und Ernährung. Hierzu hat Dr. Jessica Schwamborn, Market Research Specialist, 601 Hundehalter in einer Onlinestudie befragt und eine begleitende qualitative Community Research durchgeführt. Die drei Studien bieten viel Potenzial, die Ergebnisse auch in einer Zusammenschau zu betrachten. Dabei werden viele emotionale Aspekte der Hundehaltung deutlich, die sich auch auf Kaufentscheidungen auswirken.
Sind die Hundehalter im Jahr 2025 digitalaffin, ausgabebereit und emotional? Schwamborn hat mehrere Personas erstellt, die beispielhaft für typische Haltersegmente stehen. Ben etwa ist 37, verdient gut und sein Golden Retriever Karl ist bestens ausgestattet. Ben trackt Karls Gesundheitszustand, füttert Premiumfutter mit innovativen Supplementen – für die optimale Versorgung des Hundes.
Ben ist ein Traum für die etablierte Unternehmen sowie Startups im Heimtiermarkt: Interessiert, digitalaffin und ausgabebereit. Und sein Hund ist ein wichtiger Teil seines Lifestyles, was ihn empfänglich für emotionale und funktionale Produktversprechen macht.
Nun die schlechte Nachricht: So wie Ben ticken nicht viele Hundehalter, auch wenn es in der „Hundehalter-Bubble“ so wirkt. Nur etwa 10 % der Hundebesitzer sind diesem Segment zugehörig, wie der erste Rudelreport im März 2025 in einer umfassenden Segmentierungsanalyse zeigt.
Die Segmentierung beschreibt insgesamt drei Segmente, ihre Motivlage, Bedürfnisse und Soziodemografie, um Anbietern im Heimtiermarkt relevante Ansatzpunkte zu liefern.
Unterschiedliche Facetten
Potenzial für Anbieter im Heimtiermarkt bietet jedoch der durchgehend hohe Stellenwert des Hundes. Die Liebe zum Tier vereint alle, hat jedoch unterschiedliche Facetten. Was viele Studien bereits gezeigt haben, wurde im aktuellen Rudelreport differenzierter untersucht. So gaben 81% der Befragten an, dass ihr Hund ein Familienmitglied sei, doch die Möglichkeit der Mehrfachantwort offenbart, dass die Zuneigung sich auf unterschiedliche Weise entlädt: Für 53 % ist der Hund ein Begleiter in allen Lebenslagen, für 50 % auch ein Freund, für 36 % ein Kindersatz und für 34 % ein Seelentröster.
Spannend wird es, wenn man sieht, dass diese unterschiedlichen Rollen des Hundes mit bestimmten Produktinteressen und Kaufverhalten…