Die Beteiligung einer Investorengruppe im Jahr 2010 ergab für Petshop.de die Möglichkeit, den Kapitalzufluss für umfangreiche Onlinemarketingmaßnahmen zu nutzen. Dies bewirkte laut Unternehmen zwar einen schnellen Umsatzanstieg, der aber nur durch permanente Sonderangebote zu halten war. Zugleich seien nicht zuletzt durch die Kosten der Neukundengewinnung zwar die Umsätze gestiegen, nicht jedoch der Gewinn. „Hätten wir die hohen Zuwachsraten beibehalten wollen, so hätte es einerseits weiterer Kapitalerhöhungen seitens des Investors bedurft, um das hohe Level im Onlinemarketingbereich aufrechtzuerhalten.“ Andererseits sei ein dauerhaftes Einsteigen auf den Preiskampf im Internet keine Option gewesen.
Die Folge: Petshop.de büßte binnen zwei Jahren über 40 Prozent seines Umsatzvolumens ein. „Hier mussten wir gegensteuern“, so Sels. „Nach dem Ende der Beteiligung, haben wir diese negative Ertragsentwicklung aufgefangen und können inzwischen wieder einen Gewinn ausweisen.“ Festhalten will die Geschäftsführung mit den Niederlassungen in Oberhausen und Nürtingen außerdem am stationären Handel.