Statistisches Bundesamt

Mehr Insolvenzen und mehr Gründungen

19,2 % mehr Insolvenzen, aber auch 9,4 % mehr Betriebsgründungen verzeichnet das Statistische Bundesamt.(Quelle: Pixabay, Gerd Altmann)
19,2 % mehr Insolvenzen, aber auch 9,4 % mehr Betriebsgründungen verzeichnet das Statistische Bundesamt.
15.08.2025

Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Juli 2025 um 19,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Das ist die höchste Zuwachsrate seit Oktober 2024 (+22,9 %), so Destatis. Demgegenüber wurden im ersten Halbjahr 2025 in Deutschland 67.600 Betriebe gegründet, „deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen“. Wie Destatis mitteilt, waren das 9,4 % mehr neu gegründete größere Betriebe als im Vorjahreszeitraum – „gleichzeitig stieg jedoch auch die Zahl der vollständigen Aufgaben von Betrieben mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung um 6,6 % auf rund 51.800“.

Bei den Insolvenzen sei zu berücksichtigen, dass die Anträge erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik einfließen. Der tatsächliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags liege in vielen Fällen annähernd drei Monate davor. Für den Mai 2025 meldeten die Amtsgerichte nach endgültigen Ergebnissen 2.036 beantragte Unternehmensinsolvenzen. Das waren 5,3 % mehr als im Mai 2024. Die meisten Insolvenzen je 10.000 Unternehmen entfielen auf den Wirtschaftsabschnitt Verkehr und Lagerei mit 10,9 Fällen. Danach folgten das Baugewerbe mit 9,4 Fällen sowie das Gastgewerbe mit 9,0 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen.

 

Mehr Neugründungen

Die Neugründungen von Gewerben waren im ersten Halbjahr 2025 mit 325.300 um 4,6 % höher als im Vorjahreszeitraum. Die Gesamtzahl der Gewerbeanmeldungen stieg laut Destatis um 3,4 % auf 386.600. Zu den Gewerbeanmeldungen zählen neben Neugründungen von Gewerbebetrieben auch Betriebsübernahmen, Umwandlungen (zum Beispiel Verschmelzung oder Ausgliederung) und Zuzüge aus anderen Meldebezirken.

Die Zahl der vollständigen Gewerbeaufgaben war im ersten Halbjahr mit 246.900 um 1,6 % höher als im ersten Halbjahr 2024. Die Gesamtzahl der Gewerbeabmeldungen stieg um 0,8 % auf 304.700. Neben Gewerbeaufgaben zählen dazu allerdings auch Betriebsübergaben, Umwandlungen oder Fortzüge in andere Meldebezirke.

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